Thomas Müller: «Der Titel ist nur das Metallstück»
Die Club-WM in den USA wird für Thomas Müller die letzte Dienstreise mit dem FC Bayern. In einem Interview spricht der frühere Nationalspieler über das XXL-Event und sein Feuer als Fußballer.


München (dpa/lby) - Für Thomas Müller und den FC Bayern wird die neue Club-WM zu einer Entdeckungsreise. Das Format fühle sich auch neu an, sagte der frühere Nationalspieler über das erstmals mit 32 Mannschaften ausgetragene XXL-Event vom 15. Juni bis zum 13. Juli in den USA.
«Wir müssen das auch erstmal kennenlernen. Aber dadurch, dass es in dem Land stattfindet, wo im Jahr darauf die wirkliche Weltmeisterschaft der Länder stattfindet, deshalb ist es natürlich auch sehr spannend für uns», erläuterte Müller in einem FIFA-Interview, das noch vor seiner Vertragsentscheidung beim FC Bayern geführt wurde. Die WM 2026 findet in Mexiko, Kanada und den USA statt.
Was macht Müller nach der Club-WM?
Müller (35) wird bei der Club-WM seine Abschiedsvorstellungen beim FC Bayern geben. Sein Vertrag beim deutschen Rekordmeister wurde nach 25 Jahren Vereinszugehörigkeit nicht verlängert. Was Müller nach der Club-WM macht, ist noch offen.
«Der Reiz ist natürlich erstmal, dass es eine Weltmeisterschaft ist. Das fühlt sich in diesem Format auch ein bisschen mehr als Weltmeisterschaft an. Wir hatten zum Vergleich den Weltpokal, da bist du dann in einer Vierer-Konstellation.
Da hast du als europäischer Champions-League-Sieger, ich weiß nicht, in wie vielen Prozent der Fälle gewonnen, weil die Leistungsdichte der anderen Teams nicht so da war, wie sie eben in Europa der Fall ist.»
FC Bayern gegen Auckland, Boca Juniors und Benfica
Aus Deutschland sind bei der Club-WM der FC Bayern und Borussia Dortmund dabei. Der deutsche Rekordmeister trifft zum Auftakt am 15. Juni in Cincinnati auf Auckland City FC aus Neuseeland. Ihr zweites Gruppenspiel bestreiten die Münchner gegen den argentinischen Topclub Boca Juniors am 21. Juni in Miami. Zum Abschluss ihrer Vorrunde spielen die Bayern am 24. Juni in Charlotte gegen Benfica Lissabon. «Wir wollen natürlich durchmarschieren in die K.-o.-Runde», verkündete Müller.
Den Weltmeister von 2014 reizt es noch immer, sich mit anderen zu messen. «Es geht darum, immer wieder die Belastung auf sich zu nehmen, sowohl körperlich als auch im Wettbewerb – und zu gewinnen. Das ist das Spannende. Es geht nicht um Titel», erklärte er seine grundsätzliche Motivation. «Der Titel ist nur das Metallstück, das du bekommst, wenn du die Competition gewonnen hast. Aber das ist nicht das, was glücklich macht. Der Weg dorthin ist das, was mich reizt.»