Zum Hauptinhalt springen

Teilen:

Söder: Kommt nun eine Sechs-Tage-Woche?

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder denkt über eine Sechs-Tage-Woche nach. Erfahrt hier, welche Auswirkungen das haben könnte.

Söder Bayern Foto: Hannes P. Albert/dpa

In einem Interview mit der "Bild-Zeitung" hat der bayerische Ministerpräsident Markus Söder eine Sechs-Tage-Woche für Bayern ins Spiel gebracht. Diese Idee kommt zu einer Zeit, in der in Deutschland intensiv über Arbeitszeitmodelle diskutiert wird. Während manche eine Vier-Tage-Woche befürworten, sieht Söder in der Sechs-Tage-Woche ein Modell, um die Wirtschaft anzukurbeln und den Fachkräftemangel zu bekämpfen.

Der Wunsch nach Work-Life-Balance, den teile ich, der ist auch verständlich. Aber wir entwickeln uns in Deutschland eher in die Richtung Life-Life-Balance.

Ministerpräsident Markus Söder

Was sagt Markus Söder genau?

Söder betont, dass Deutschland im internationalen Vergleich wirtschaftlich zurückfalle und verweist auf das Beispiel Griechenlands, wo eine Sechs-Tage-Woche mit zusätzlicher Bezahlung eingeführt wurde. Er argumentiert, dass mehr Arbeit sich auch lohnen müsse und fordert ein neues Wirtschaftswunder für Deutschland.

Wir müssen auch wieder den Grundsatz machen: ohne Fleiß kein Preis!

Ministerpräsident Markus Söder

Wie könnte eine Sechs-Tage-Woche aussehen?

Die genaue Ausgestaltung einer solchen Arbeitswoche ist noch unklar. Es stellt sich die Frage, wie die zusätzliche Arbeitszeit entlohnt und wie die Work-Life-Balance der Arbeitnehmer gewahrt werden könnte. Zudem müsste die Arbeitsgesetzgebung angepasst werden, um eine solche Änderung zu ermöglichen.

Welche Vor- und Nachteile bringt eine Sechs-Tage-Woche?

  • Befürworter argumentieren, dass eine längere Arbeitswoche die Produktivität steigern und dem Fachkräftemangel entgegenwirken könnte
  • Kritiker hingegen befürchten eine Verschlechterung der Lebensqualität und eine Zunahme von stressbedingten Erkrankungen.

Wie reagieren Wirtschaft und Gesellschaft auf den Vorschlag?

Die Reaktionen sind gemischt. Während einige die Idee als innovativen Ansatz zur Lösung wirtschaftlicher Probleme sehen, warnen andere vor den sozialen und gesundheitlichen Folgen einer solchen Maßnahme.

So sieht Griechenlands Modell der Sechs-Tage-Woche aus

In Griechenland wurde ein Gesetz verabschiedet, das es Arbeitgebern ermöglicht, ihren Angestellten vorzuschlagen, sechs Tage pro Woche zu arbeiten. Für den zusätzlichen Arbeitstag gibt es einen Gehaltsaufschlag von 40 Prozent, bei Sonn- und Feiertagen sogar 115 Prozent. Dieses Modell soll dem Fachkräftemangel entgegenwirken und Schwarzarbeit verhindern. Die Arbeitszeit darf jedoch 48 Stunden pro Woche nicht überschreiten, um Überarbeitung zu vermeiden.