Rechtschreibung wird in Bayerns Schulen stärker bewertet
Ab sofort ändern sich die Bewertungskriterien für Rechtschreibung an bayerischen Schulen. Lehrkräfte behalten jedoch weiterhin ihren pädagogischen Spielraum. Alle Informationen dazu gibt's hier.
Ab sofort werden die Bewertungskriterien für Rechtschreibung an bayerischen Schulen angepasst. Diese Änderung folgt einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts, das eine einheitlichere Handhabung fordert.
Neue Regelungen im Detail
Kultusministerin Anna Stolz erläuterte, dass in allen Schularten Bayerns Rechtschreibleistungen klarer bewertet werden müssen. Dies betrifft nicht nur Deutsch, sondern alle Fächer. Lehrkräfte haben jedoch weiterhin die Freiheit zu entscheiden, wie stark sich Rechtschreibfehler auf die Noten auswirken.
Reaktionen der Lehrerverbände
Simone Fleischmann, Präsidentin des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbands, betont, dass die Neuregelung zwar für Verunsicherung sorgt, Lehrkräfte aber dennoch großen pädagogischen Spielraum haben. Der bayerische Philologenverband begrüßt die Änderung, da sie die Bedeutung der Rechtschreibung stärkt und die sprachliche Qualität fördert. "Gerade in Zeiten, in denen Sprache durch Kommunikation über Soziale Medien immer weiter verkürzt und orthografisch nachrangig behandelt wird, ist die Neuregelung ein wichtiger Schritt, um die Rechtschreibung der Schülerinnen und Schüler zu stärken", so eine Sprecherin.
Bedeutung für die Schülerentwicklung
Die Kultusministerin und Lehrerverbände sind sich einig, dass die Anpassung der Bewertungskriterien dazu beiträgt, die sprachlichen Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler zu verbessern. Sie betonen, dass eine korrekte Rechtschreibung nicht nur die sprachliche Ästhetik, sondern auch die Klarheit und Differenziertheit des Ausdrucks fördert.