Hochwassergefahr in Bayern? Alle Infos zur aktuellen Lage

Das bevorstehende Wochenende könnte in Teilen Bayerns, insbesondere im Chiemgau, Berchtesgadener Land und Bayerischen Wald, von starkem Dauerregen geprägt sein. Die genaue Intensität des Niederschlags ist derzeit noch unsicher, jedoch liegt der Niederschlagsschwerpunkt voraussichtlich in den angrenzenden Regionen Österreichs und Tschechiens.

Das Unwettertief Anett trifft vor allem Österreich, Tschechien und Polen! (Slowenien, Ungarn, Kroatien auch betroffen). Am schlimmsten wird es wahrscheinlich in Österreich und Tschechien. In diesen Ländern und Regionen werden extreme Hochwasser, Stromausfälle, Sturzfluten, Murenabgänge, Lawinenabgänge usw. erwartet. Ein großes Hochwasser erwarten wir an der Elbe, Oder, Neiße. Am Wochenende, wahrscheinlich Sonntag, könnte es langsam losgehen.

Südostbayern wird von Anett gestreift: Vom Alpenrand- rüber zum Bayerischen Wald- runter zum Passauer Raum und vor allem Berchtesgaden!

Weil es aber in den Alpen bis ca. 1000 Meter runter schneit, ist bei uns die Hochwassergefahr etwas gedämpft. Trotzdem können Flüsse im Isareinzugsgebiet (ganzer Südosten) an diesem Wochenende leicht über die Ufer treten. Die Wasserwirtschaftsämter haben die Lage aber ganz genau im Blick. Kleine Änderungen beim Wetter können große Auswirkungen haben.

Die schweren Unwetter entstehen gerade über Norditalien und ziehen östlich von uns über Slowenien, Ungarn, Österreich, Tschechien, Polen. Bei uns wird der Alpenrand gestreift, vor allem das Berchtesgadener Land (bis zu 120 Liter bis Sonntag). Bis Sonntag erwartet der Hochwassernachrichtendienst keine Hochwasser in der Region. Sehr wahrscheinlich wird für den Berchtesgadener Raum eine Unwetterwarnung herausgegeben. Ganz viel der Niederschläge fällt allerdings auch als Schnee in den Alpen. Hier herrscht dann Schneebruchgefahr, weil die Bäume noch Laub tragen.

Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) zieht eine Kaltfront über Bayern, die bis zum Wochenende besonders im Südosten für erhöhte Niederschlagsmengen sorgen könnte. Die aktuellen Modelle zeigen, dass im Chiemgau und Berchtesgadener Land 160-200 Liter pro Quadratmeter fallen könnten, allerdings ist die Wahrscheinlichkeit hierfür unter 60 Prozent.

Ob es nach dem Hochwasser Ende Mai/Anfang Juni erneut zu einem großen Hochwasser in Bayern kommt, kann zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht sicher bestätigt werden. Treten alle Prognosen so ein, erwarten wir nächste Woche ein Hochwasser an der Elbe und Oder – wegen der enormen Regenmengen in den Nachbarländern.

Obwohl der Schwerpunkt des Regens außerhalb Bayerns erwartet wird, könnten die Niederschläge dennoch Auswirkungen auf die Region haben, insbesondere entlang der Flüsse Inn und Donau. Der Hochwassernachrichtendienst hat noch keine Warnungen ausgesprochen, da die Hochwassergefahr bis Sonntag als gering eingestuft wird.

Für die Bewohner der potenziell betroffenen Gebiete empfiehlt es sich, die Wetterberichte im Auge zu behalten und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Informationen zu Hochwasserschutz und Verhaltensweisen bei starkem Regen können lebenswichtig sein.

Die Wettermodelle sind noch in der Anpassung, und es wird empfohlen, täglich die aktuellen Entwicklungen zu verfolgen. Die Experten sind vorsichtig optimistisch, dass die stärksten Regenfälle Bayern möglicherweise verschonen werden.