Zum Hauptinhalt springen

Teilen:

Fürth reagiert auf Grundsteuerreform: Anpassung der Hebesätze soll Einnahmen stabil halten

In Fürth und anderen bayerischen Städten steigen die Hebesätze der Grundsteuer. Das heißt aber nicht, dass es für jeden teurer wird. Was das für Eigentümer bedeutet, erfahrt ihr hier.

ANTENNE BAYERN ANTENNE BAYERN GmbH & Co. KG
Grundsteuer Bayern Bernd Weißbrod/dpa

In Reaktion auf die bundesweite Grundsteuerreform hat auch die Stadt Fürth ihre Hebesätze neu berechnet. Ziel ist es, die Einnahmen trotz veränderter Berechnungsgrundlagen stabil zu halten.

Anpassung der Hebesätze in Fürth

Wie in vielen anderen bayerischen Städten haben die Mitarbeiter der Kämmerei auch in Fürth viel gerechnet, um die neuen Hebesätze für die Grundsteuer festzulegen. Der Hebesatz in Fürth wird von 555 auf 660 Prozent angehoben. Das ist weniger als etwa in der Nachbarstadt Nürnberg, die 780 Prozent anvisiert. Oder ein anderes Beispiel: Die Stadt Regensburg will von bis jetzt 395 auf 510 Prozent erhöhen.

Auswirkungen auf die Eigentümer und Mieter

Während rund 70 Prozent der Grundstückseigentümer in Fürth durch die Neuberechnung entlastet werden, müssen etwa 30 Prozent mit teils deutlich höheren Abgaben rechnen. In Extremfällen könnte die Grundsteuer um das 15-Fache steigen, allerdings ausgehend von einem sehr niedrigen Ausgangsbetrag, so die Stadt. Eigentümer von Mietwohnungen können die Grundsteuer auf die Mieter umlegen.

Kritik am neuen Berechnungsmodell

Oberbürgermeister Thomas Jung kritisiert das neue Berechnungsmodell, das keinen Unterschied zwischen verschiedenen Lagen oder dem Alter der Immobilien macht. 

Jeder Quadratmeter zählt gleich, egal ob im Hinterhof in Fürth oder auf einem Villengrundstück am Starnberger See

Thomas Jung

Alt- und Neubauten werden in Zukunft gleichgestellt.

Berechnungsgrundlage und Versand der Bescheide

Die Grundsteuer wird wie folgt berechnet: 

(Grundstücksfläche x 0,04 Euro) x 1 + (Wohnfläche x 0,50 Euro) x 0,7 = Grundsteuermessbetrag. 

Dieser Messbetrag multipliziert mit dem Hebesatz ergibt die zu zahlende Grundsteuer. Die Stadt Fürth, aber auch andere Städte wie München, Nürnberg oder Augsburg bereiten derzeit die Bescheide vor, um sie im Januar an die Eigentümer zu versenden. Regensburg will als eine der ersten Städte schon im November verschicken - dort haben Eigentümer wie Mieter also früher schon Klarheit.