Schwedisches Königspaar kommt für Trauerfeier nach Coburg
Schon oft haben der schwedische König Carl Gustaf und seine Frau Silvia Coburg besucht, sie haben dort Verwandtschaft. Die aktuelle Reise hat einen traurigen Grund.


Coburg (dpa/lby) - Drei Wochen nach dem Tod von Prinz Andreas von Sachsen-Coburg und Gotha findet in Coburg die Trauerfeier für ihn statt. Am Donnerstag (12.00 Uhr) werden in der Morizkirche zahlreiche Gäste erwartet - die prominentesten dürften der schwedische König Carl Gustaf und seine Frau Silvia sein. Auch die jüngste Tochter des Königspaars, Prinzessin Madeleine, werde erwartet, teilte der Hof auf Anfrage mit. Prinz Andreas war ihr Pate.
Gottesdienst, Prozession, Andacht
Der Trauergottesdienst in der Kirche ist nicht-öffentlich, wie die Familienstiftung der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Anschließend werde es gegen 13 Uhr einen öffentlichen Teil geben mit einer Prozession zum Schlossplatz und einer Andacht.
Hohes Ansehen in Region
Andreas von Sachsen-Coburg und Gotha wurde 82 Jahre alt. Schon seit Jahren war er gekennzeichnet von einer Parkinson-Erkrankung, an der er seit 2011 litt. In der Region genoss er hohes Ansehen, auch mit seiner Erkrankung ging er offen um, sammelte etwa bei einer Benefiz-Radtour Spenden für ein Geriatrie-Projekt.
Er war am 21. März 1943 auf Schloss Casel in der Niederlausitz (Brandenburg) geboren worden. Mit seiner Frau Carin, die im November 2023 gestorben ist, hat er drei Kinder bekommen: Stephanie, Hubertus und Alexander.
Beziehungen zu Königshäusern
Das Haus Sachsen-Coburg und Gotha ist mit zahlreichen Königshäusern verwandt. Besonders eng sind die Bande nach Schweden: König Carl Gustaf ist der Cousin des Verstorbenen. Schon oft waren die schwedischen Royals in Coburg zu Gast, zum Beispiel bei der Hochzeit von Andreas' Sohn Hubertus im Jahr 2009. Kronprinzessin Victoria ist zudem die Taufpatin von Hubertus' Tochter Katharina.
Ein bekannter Spross des Geschlechts Sachsen-Coburg und Gotha war Prinz Albert (1819-1861), der spätere Prinzgemahl von Queen Victoria. Bis 1917 trug die britische Königsfamilie offiziell den Familiennamen Saxe-Coburg and Gotha, ehe sie den Familiennamen in den Wirren des Ersten Weltkriegs in Windsor wechselte.
Verwandtschaftliche Beziehungen gibt es auch nach Belgien: Leopold, 1831 zum ersten König Belgiens ernannt, entstammt dem Herzoghaus Sachsen-Coburg und Gotha.