Nach FTI-Insolvenz: 50 Millionen Euro an Kunden ausgezahlt
Viele FTI-Kunden haben ihr Geld für die Buchung beim insolventen Reiseanbieter bekommen. Für andere Gläubiger gib es dagegen schlechte Neuigkeiten. Alle Informationen dazu gibt's hier.


Der Reisekonzern FTI hatte im Juni Insolvenz angemeldet. Pauschalreisende bekommen ihre Vorauszahlungen vom Deutschen Reisesicherungsfonds (DRSF) zurück. Der DRSF hat bereits 180.000 Anspruchsberechtigte angeschrieben, 125.000 Anträge bekommen und in etwa 50 Millionen Euro ausbezahlt.
Gläubiger könnten leer ausgehen
Anders sieht es für Hotels, Reisebüros, Fluggesellschaften, Banken und für den staatlichen Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) aus, der FTI während der Corona-Pandemie Geld geliehen hatte. Die Aussichten seien gering, viel Geld zurückzuerhalten, so Insolvenzverwalter Bierbach. Die Prüfung der Forderungen werde sich angesichts der großen Zahl der Gläubiger über Jahre hinziehen. Und am Ende werde voraussichtlich nur eine geringe Quote herauskommen.
Insolvenzverwalter sieht Fortschritte
Die Abwicklung des Konzerns mache gute Fortschritte, sagte Bierbach. Mehrere Tochterfirmen und ein Vier-Sterne-Hotel auf der griechischen Insel Kos seien verkauft worden. Von den einst 1.000 FTI-Beschäftigten in Deutschland arbeiteten noch 100 bei der Abwicklung mit.
So läuft der Erstattungsprozess
Der Erstattungsprozess beginnt erst, wenn man vom DRSF kontaktiert wurde und Zugangsdaten für das Online-Tool erhalten hat. Dort müssen verschiedene Dokumente hochgeladen werden, darunter der Sicherungsschein und die Buchungsbestätigung. Die Erstattung wird anschließend geprüft und vorbereitet.
Falschinformationen und weitere Schritte
Es kursieren Falschinformationen, etwa dass Rückerstattungen über Kreditinstitute oder PayPal möglich seien. Diese Optionen sind jedoch durch die Insolvenz blockiert. Der DRSF bittet um Geduld, da die Bearbeitung der Erstattungen bis Ende des Jahres oder länger dauern kann.
Überprüft mal Euren Spam-Ordner
Viele der vom DRSF versendeten E-Mails landen im Spam-Ordner. Es ist daher ratsam, diesen regelmäßig zu überprüfen, um keine wichtigen Informationen zu verpassen. Also am besten mal reinschauen und alle Belege bereithalten, denn fürs Ausfüllen haben die Kunden nur 90 Minuten Zeit.