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Bayerns Freibäder suchen Bademeister: mit kreativen Lösungen zum Erfolg

Bayerns Freibäder stehen vor einer Herausforderung: Es fehlen Bademeister. Wie sie die Herausforderung anpacken und was das für die Badesaison bedeutet, lest ihr hier.

Wenig Besucher im Freibad Bayern Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Bayerns Freibäder suchen Bademeister

Mit dem Sommerwetter zieht es viele Menschen in Bayern an die Seen und in die Freibäder. Die Suche nach Bademeistern stellt einige Bad-Betreiber aber vor große Herausforderung. Die Stadt Eggenfelden zum Beispiel, sucht einen neuen Bademeister für die nächste Saison. Idealerweise mit einer fundierten Ausbildung in Bädertechnik und Wasserqualität. Die jetzigen Bademeister bleiben nur noch bis Saisonende. Einige Badegäste haben deshalb eine Onlinepetition gestartet. Eggenfeldens Bürgermeister Martin Biber ist aber zuversichtlich, dass er einen qualifizierten Bademeister finden wird.

Es braucht mehr Wertschätzung und besserer Bezahlung

Der Beruf des Bademeisters muss wieder attraktiver werden, damit sich mehr Menschen dafür begeistern. Dafür braucht es mehr Wertschätzung und eine bessere Bezahlung, betont der Verband der Schwimmmeister. Eine Fachkraft fängt nach der Ausbildung mit 2900 Euro brutto an. Diese Debatte hat auch den bayerischen Landtag erreicht. Der Grünen-Sportexperte Max Deisenhofer fordert eine große Werbe-Offensive für den Beruf und mehr Geld.

Erfolgreich mit der Kampagne „Lebensretter gesucht“

Ich nehme da ganz tolle Erfahrungen mit.

Michael Stingl, Bademeister im Westbad Nürnberg

Die Stadt Nürnberg hat Dank einer erfolgreichen Kampagne genügend Bademeister für die Freibadsaison gefunden. Im Vorfeld lief eine großangelegte Kampagne auf Plakaten und Social Media mit dem Slogan „Lebensretter gesucht“. Einer von ihnen ist Michael Stingl. Er hat aus der IT-Branche zu den Rettungsschwimmern gewechselt. An seinem jetzigen Arbeitsplatz, am Beckenrand des Westbads, nehme er tolle Erfahrungen mit, so Stingl. Zuvor hat er einen Schwimmtest, Rettungsübungen und einen Erste-Hilfe-Kurs gemacht.

Aus Freibad wird Badeplatz

Weil es zu wenig Bademeister gibt, haben mancherorts Freibäder in ihre Öffnungszeiten anpassen müssen. Die schwäbische Stadt Thannhausen hat dafür eine innovative Lösung gefunden: Ein Konzept, das eine Öffnung ohne Bademeister ermöglicht. Das Naturfreibad heißt jetzt Thannhauser Badeplatz, mit freiem Eintritt und Sicherheitsvorkehrungen, die auch ohne ständige Aufsicht einen sicheren Badebetrieb gewährleisten. Der Sprungturm und die Rutsche wurden eingezäunt und sind nur geöffnet, wenn die Wasserwacht vor Ort ist.