Zum Hauptinhalt springen

Teilen:

Ermittler wollen zu mutmaßlichem Terroranschlag informieren

Ein junger Österreicher fährt mit einem Karabiner nach München, schießt auf das israelische Konsulat und wird von der Polizei erschossen. Was haben die Ermittler zu den Hintergründen herausgefunden?

ANTENNE BAYERN ANTENNE BAYERN GmbH & Co. KG
Nach Schüssen mit einem Toten in München Matthias Balk/dpa

München (dpa) - Gut ein halbes Jahr nach dem mutmaßlichen Terroranschlag auf das israelische Generalkonsulat in Münchner wollen die Ermittler mehr zu den Hintergründen bekanntgeben. Die Ermittlungen gegen den 18 Jahre alten Schützen, der nach einem Schusswechsel mit Polizisten gestorbenen war, seien abgeschlossen, teilten Polizei und Generalstaatsanwaltschaft München mit. Zu den Ergebnissen ist am Freitag (13.00 Uhr) eine Pressekonferenz geplant.

Der 18 Jahre alter Österreicher hatte am 5. September 2024 mutmaßlich einen Terroranschlag auf das israelische Konsulat in der bayerischen Landeshauptstadt verübt. Dabei schoss er mit einem Schweizer Wehrmachtskarabiner auch auf das NS-Dokumentationszentrum in der Nähe. Er starb nach einem Schusswechsel mit der Polizei. 

Ermittler vermuteten nach der Tat islamistisches Motiv

Die Ermittler vermuteten kurz nach der Tat einen islamistisch motivierten Anschlag - unter anderem wegen des Orts nahe dem Konsulat und des Datums, dem Jahrestag des Olympia-Attentats von 1972. Erkenntnisse der österreichischen Polizei deuteten darauf hin, dass der 18-Jährige sich islamistisch radikalisiert haben könnte.

Ermittler der nach dem Tatort «Karolinenplatz» benannten Sonderkommission hatten in der Folge etwa 100 Zeugen zu der Tat befragt. Weitere Erkenntnisse erhofften sich die etwa 100 Beamtinnen und Beamten der Soko von der Auswertung des Handys. Das Gerät war offenbar beim Schusswechsel mit der Polizei beschädigt worden, konnte aber wiederhergestellt werden.

© dpa-infocom, dpa:250314-930-403340/1