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Demonstrationen gegen Rechtsextremismus am Wochenende

Aufstehen gegen rechts, das ist vielen Menschen derzeit ein Anliegen. Am Wochenende sind mehrere Demos in Bayern geplant. In München wurde die erwartete Teilnehmerzahl bereits deutlich angehoben.

ANTENNE BAYERN ANTENNE BAYERN GmbH & Co. KG
Demo gegen Rechts Hannes P Albert/dpa

München (dpa/lby) - Bei mehreren Demonstrationen gegen rechts werden in Bayern am Wochenende Zehntausende Menschen erwartet. Allein in München rechnen die Veranstalter inzwischen mit rund 75.000 Teilnehmern - anfangs war die Kundgebung für 25.000 Menschen angemeldet. In Nürnberg werden mehr als 15.000 Männer, Frauen und Kinder erwartet. Und auch in Würzburg und Kitzingen soll der Protest auf die Straßen getragen werden.

In der Landeshauptstadt lädt das Bündnis «München ist bunt» unter dem Motto «Demokratie braucht DICH!» am Samstag (14.00 Uhr) zu einer Kundgebung auf der Theresienwiese ein, um ein Zeichen für Vielfalt, Menschenwürde, Zusammenhalt und Demokratie zu setzen. Die Veranstaltung wird aus ganz unterschiedlichen Teilen der Gesellschaft unterstützt, vom Filmfest München über Einrichtungen der Kirchen und der Freien Wohlfahrtspflege bis hin zu den Münchner Fußballclubs FC Bayern und TSV 1860.

Bayerns Justizminister Georg Eisenreich (CSU) hingegen wird explizit nicht dabei sein. Eisenreich, der auch Chef der Münchner CSU ist, begründete sein Fernbleiben mit zu erwartendem «Wahlkampf» gegen die Asyl- und Zuwanderungspolitik der Union. Die gemeinsame Abstimmung von Union und AfD im Bundestag über eine Verschärfung der Migrationspolitik hatte zahlreiche Bürgerinnen und Bürger empört, wie sich auf Demos in anderen Städten zeigte.

Auch in Franken sind Demos geplant

In Nürnberg lautet das Motto der Kundgebung am Samstag (16.00 Uhr) «Nie wieder ist jetzt! Wer Demokratie wählt, wählt keine Rassisten». Initiiert von der Allianz gegen Rechtsextremismus in der Metropolregion Nürnberg rufen auch Gewerkschaften, Wirtschaftsvertreter und Parteien zu der Versammlung auf. Nach Angaben von Stadt und Polizei ist in der Innenstadt mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen, mehrere Straßen werden vorsorglich gesperrt. 

In Würzburg ruft ein Bündnis aus rund 20 Initiativen, Organisationen und Vereinen zu einem Wochenende der Demokratie am Unteren Markt auf. Los geht es schon am Freitagnachmittag (15.00 Uhr) mit einer ersten Demo, eine zweite, größere folgt am Samstag (14.00 Uhr). Die Initiatoren «Omas gegen Rechts» sind auch in Kitzingen aktiv, wo sie um 16.30 Uhr zu einem Lichterspaziergang am Bleichwasen einladen.

© dpa-infocom, dpa:250207-930-368300/2