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Großbrand – Zweite Katastrophe für Allgäuer Ferienhotel

Nach einem Lawinenunglück im Jahr 2019 hat ein Ferienhotel im idyllischen Allgäu nun auch einen Großbrand überstanden. Der Schaden ist immens.

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Großbrand im Allgäu Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Balderschwang (dpa/lby) - Ein Großbrand im Mitarbeiterhaus eines Wellness-Hotels im Allgäu hat fünf Menschen verletzt und einen Schaden von rund vier Millionen Euro verursacht. Einem Großaufgebot der Feuerwehr gelang es, den Brand im Laufe des Samstags zu löschen, wie die Polizei mitteilte. Das Gebäude brannte jedoch vollständig aus. 

Die 121 Hotelgäste wurden rechtzeitig evakuiert, das Hauptgebäude blieb weitgehend unversehrt, wie der Besitzer des Hubertus-Hotels in Balderschwang auf Instagram mitteilte. Das Hotel wurde dabei bereits zum zweiten Mal innerhalb weniger Jahre von einer Katastrophe getroffen. Im Januar 2019 wurde das Hotelgebäude von einer Lawine zerstört.

Dramatische Szenen im Allgäu

Dramatische Szenen spielten sich ab, als mehrere Mitarbeiter aus dem brennenden Gebäude flüchteten. Zwei von ihnen sprangen aus einem Fenster und zogen sich dabei Knochenbrüche zu. Die verletzten Mitarbeiter erlitten außerdem Brandverletzungen und Rauchvergiftungen. Sie werden in einem örtlichen Krankenhaus behandelt.

Ein Hotelangestellter hatte das Feuer frühzeitig bemerkt und die Polizei alarmiert. Bei Eintreffen der Feuerwehr stand das Mitarbeiterhaus bereits in Vollbrand. Etwa 265 Einsatzkräfte aus zehn umliegenden Ortschaften, einschließlich Feuerwehrleuten aus Österreich, waren mobilisiert worden. Die Polizei sperrte die Ortsdurchfahrt sowie den nahegelegenen Riedbergpass. Die Brandursache ist weiterhin unklar, die Kriminalpolizei Kempten ermittelt.

Hotelbetrieb wird fortgeführt

Noch am Samstag veröffentlichte das Hotel eine Mitteilung auf seiner Website, in der bestätigt wurde, dass das Mitarbeiterhaus komplett zerstört ist. Der Hotelbetrieb könne jedoch ohne Einschränkungen fortgeführt werden. Eine Hotelmitarbeiterin sagte auf Nachfrage, dass einige Gäste abgereist seien. Von den über 100 Mitarbeitern lebten zwölf in dem abgebrannten Mitarbeiterhaus. Die betroffenen Mitarbeiter sollen nun in verschiedenen Unterkünften untergebracht werden.

© dpa-infocom, dpa:241026-930-270951/8