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Bayerns ambitioniertes Projekt: Eigene Satelliten zur Erdbeobachtung gehen bald in den Orbit

Bayern wagt den großen Schritt ins Weltall: Eigene Satelliten sollen bald hochaktuelle Daten liefern. Alle Informationen dazu gibt's hier.

ANTENNE BAYERN ANTENNE BAYERN GmbH & Co. KG
Kleiner Satellit soll Künstliche Intelligenz im Weltraum testen Hakan Kayal/Universität Würzburg/dpa

Bayern bereitet sich auf eine innovative Mission vor: den Start eigener Satelliten zur Erdbeobachtung. Dieses ambitionierte Projekt, bekannt als das Bayerische Satellitennetzwerk, soll den Freistaat in die Lage versetzen, präzise Geodaten aus dem All zu beziehen und effektiv auf Umwelt- und Krisensituationen zu reagieren.

Ein Netzwerk für Bayerns Zukunft

Finanzminister Albert Füracker hat die Pläne für das Netzwerk enthüllt, das in einer Umlaufbahn von 460 Kilometern über der Erde operieren wird. Die kleinen, aber leistungsfähigen Satelliten, jeder nur zehn Kilogramm schwer, werden mit modernster Technologie ausgestattet, um detaillierte Bilder zu liefern, die für zahlreiche Anwendungen genutzt werden können.

Technologische Meisterleistung aus Bayern

In Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Telematik und der S4 Smart Small Satellite Systems GmbH entwickelt, repräsentieren diese Satelliten eine technologische Meisterleistung. Sie sind mit Multispektralkameras ausgestattet, die alle drei Tage hochaufgelöste Bilder liefern. Die Technische Universität München unterstützt das Projekt durch die Entwicklung spezialisierter Auswertealgorithmen.

Vorteile der Satellitendaten

Die Daten dieser Satelliten werden entscheidend sein für die Prognose von Hochwasser, die Überwachung von Klimaveränderungen und die Unterstützung der Land- und Forstwirtschaft. Ein KI-unterstütztes Datenauswertungs- und Managementsystem wird die effiziente Speicherung, Analyse und Visualisierung der Daten ermöglichen.

Das gesamte Vorhaben ist dabei in bayerischer Hand und nicht bei kommerziellen Anbietern, sagt Füracker.

"Wir bleiben unabhängig, wir bleiben flexibel und wir haben es in der Hand, wo unsere Satelliten im Weltall fliegen."

Finanzminister Füracker

Phasen der Mission

Das Projekt wird in zwei Phasen umgesetzt: Zunächst startet eine Demonstratormission mit fünf Satelliten, um die technische Infrastruktur und die Datenqualität zu testen. Der Start ist für Ende 2025 bis Anfang 2026 geplant. Nach erfolgreicher Demonstrationsphase wird über den weiteren Ausbau der Mission entschieden.