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Bayern-Boss: AfD-Politiker in Vereinsgremium unvorstellbar

Fußball und Sport seien ihr Kerngeschäft, sagt Bayern-Präsident Hainer. Es gebe aber Punkte in einer Gesellschaft, da sollten ein Verein und seine Persönlichkeiten ihre Stimme erheben.

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Herbert Hainer Sven Hoppe/dpa

München (dpa) - Für Bayern Münchens Vereinspräsidenten Herbert Hainer ist ein AfD-Politiker in einem Gremium des deutschen Fußball-Rekordmeisters ausgeschlossen. «Nein, das kann ich mir überhaupt nicht vorstellen bei einer Partei, die vom Verfassungsschutz als rechtsextremer Verdachtsfall eingestuft wird, unsere Gesellschaft spaltet und versucht, unsere Demokratie auszuhöhlen», sagte Hainer in einem Interview der «Sport Bild». 

Hainer: Verein und seine Persönlichkeiten sollten Stimme erheben

Der 70-Jährige verwies zudem darauf, dass es nicht mit der Satzung der Bayern zu vereinbaren wäre. «Der FC Bayern ist sich seiner gesellschaftlichen Verantwortung bewusst, und die freiheitlich-demokratische Grundordnung in der Bundesrepublik ein einzigartiges Gut.» 

Derzeit sind im Aufsichtsrat der ehemalige Ministerpräsident Bayerns, CSU-Politiker Edmund Stoiber, und im Verwaltungsbeirat SPD-Parteichef Lars Klingbeil sowie München Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) vertreten.

Generell macht sich Hainer wegen des Erstarkens der AfD und eines Rechtsrucks in Deutschland «sehr große Sorgen». Fußball und Sport seien ihr Kerngeschäft, sagte er: «Aber es gibt gewisse Punkte in einer Gesellschaft, da sollten ein Verein und seine Persönlichkeiten aufstehen und ihre Stimme erheben.»

© dpa-infocom, dpa:250219-930-379475/1