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1860 München stürzt ab: «Brutale Situation»

Auf den Rängen entlädt sich die Wut. Die Fans quittieren den nächsten ernüchternden Auftritt von 1860 München mit Pfiffen. Der Druck auf den Trainer steigt.

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1860 München Angelika Warmuth/dpa

München (dpa/lby) - Die Fans haben die Schnauze voll - und der Trainer gerät massiv unter Druck. Der TSV 1860 München stürzt in der 3. Fußball-Liga immer weiter ab. Das ernüchternde 0:3 (0:0) am Sonntagabend bei Borussia Dortmund II bedeutete die fünfte Niederlage in den vergangenen sechs Pflichtspielen für die «Löwen». Die Mannschaft von Trainer Maurizio Jacobacci rutscht in der Tabelle weiter ab auf Platz 15.

«Wir befinden uns da, wo wir stehen und müssen schauen, dass wir da so schnell wie möglich wieder rauskommen. Wir haben gerade nicht den Killerinstinkt», meinte Jacobacci, der den TSV erst Ende Februar übernommen hatte, zur aktuellen Lage.

In der ersten Hälfte zeigten die Münchner in Dortmund noch vielversprechende Ansätze, nutzten aber mal wieder ihre Chancen nicht. In der zweiten Hälfte brachen sie dann schließlich auseinander.

Im Schneetreiben im Stadion Rote Erde kassierten die Sechziger Gegentore von Ole Pohlmann, Julian Hettwer und Ayman Azhil. Der zweite Treffer glich einer Slapstick-Einlage. Kapitän Jesper Verlaat verdribbelte sich am eigenen Strafraum. Sein Innenverteidigerkollege Leroy Kwadwo war beim Klären zu träge, Hettwer sagte danke und schloss für den BVB erfolgreich ab.

Die mitgereisten 1860-Fans pfiffen ihre Mannschaft aus und forderten sogar die Trennung von Trainer Jacobacci. «Das ist eine brutale Scheiß-Situation. Das muss man ehrlich und offen ansprechen», sagte Mittelfeldspieler Manfred Starke nach der frustrierenden Dienstreise. «Wir müssen da gemeinsam rauskommen. Das tut echt extrem weh, aber wir können jetzt nicht aufhören.»

Rot-Weiss Essen heißt die nächste Aufgabe der «Löwen» am Samstag (14.00 Uhr). Ein Wunsch von Jacobacci dürfte sich bis dahin nicht erfüllen: ein neuer Stürmer. Joel Zwarts fällt wegen muskulärer Probleme weiter aus. Wie lange? Das ist nicht absehbar. «Wir brauchen vorne einen Mann, der die Chancen verwertet», forderte Jacobacci.

© dpa-infocom, dpa:231204-99-174563/3