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Diese Autos will der TÜV künftig jedes Jahr prüfen: Was Autofahrer jetzt wissen müssen

Steht euer Auto bald jährlich auf dem Prüfstand? Hier erfahrt ihr, welche Fahrzeuge der TÜV künftig öfter kontrollieren möchte und was das für euch bedeutet.

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TÜV Prüfung Verkehr Foto: Wellnhofer Designs/Adobe Stock

Aktuell ist es so, dass neue Autos erstmals nach drei Jahren und danach alle zwei Jahre zur Hauptuntersuchung müssen. Diese Regelung könnte sich jedoch bald ändern, insbesondere für ältere Fahrzeuge.

Warum fordert der TÜV häufigere Prüfungen?

Die Initiative des TÜV basiert auf der Beobachtung, dass ältere Fahrzeuge oft eine höhere Mängelquote aufweisen. Diese Fahrzeuge stellen ein erhöhtes Risiko im Straßenverkehr dar, da sie aufgrund ihres Alters und Zustands zu Unfällen führen können. Jürgen Wolz vom TÜV Süd weist darauf hin, dass insbesondere Fahrzeuge, die nicht regelmäßig gewartet werden, signifikante Sicherheitsmängel aufzeigen können, berichtet der Spiegel. Die häufigeren Prüfungen sollen dazu beitragen, die Verkehrssicherheit zu erhöhen und schwere Unfälle zu vermeiden.

Welche Autos sind von der neuen Regelung betroffen?

Die Diskussion konzentriert sich hauptsächlich auf Gebrauchtwagen, die älter als zehn Jahre sind. Diese Fahrzeuge sollen nach den Vorstellungen des TÜV künftig jährlich zur Hauptuntersuchung. Die Idee dahinter ist, dass ältere Autos aufgrund von Verschleiß und veralteter Technik anfälliger für Mängel sind, die die Sicherheit beeinträchtigen können.

Was bedeutet das für Autofahrer?

Eine jährliche TÜV-Prüfung würde für Millionen von Autofahrern nicht nur mehr Aufwand bedeuten, sondern auch höhere Kosten. Die Hauptuntersuchung, inklusive der Abgasuntersuchung, kostet derzeit etwa 150 Euro. Für viele könnte dies eine finanzielle Belastung darstellen, insbesondere in Zeiten steigender Lebenshaltungskosten.

Die Reaktionen auf den Vorschlag des TÜV sind gemischt. Während Sicherheitsexperten und einige Verbraucherschützer die Idee unterstützen, argumentieren Kritiker, dass es keine eindeutigen Belege dafür gibt, dass ältere Autos häufiger Unfälle verursachen. Zudem befürchten viele Autofahrer, dass die erhöhten Kosten und der zusätzliche Aufwand unverhältnismäßig sind.

Was sind die nächsten Schritte?

Bevor solche Änderungen eingeführt werden, ist eine umfassende Diskussion und Bewertung der Vorschläge notwendig. Das Bundesverkehrsministerium sowie andere beteiligte Organisationen werden die Vorschläge prüfen und über mögliche Anpassungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen entscheiden. Es wird erwartet, dass dieser Prozess mehrere Monate in Anspruch nehmen wird, währenddessen Stakeholder und die Öffentlichkeit eingeladen sind, ihre Meinungen und Bedenken zu äußern.