Anleitung Auto zuhause waschen: Was ist erlaubt und was nicht?
Sobald es draußen frühlingshaft wird, gibt es einen Run auf die Waschanlagen. Viele greifen dann auch zur Alternative und wollen ihr Auto daheim sauber machen. Doch was ist erlaubt und was nicht?
So ein Auto macht im Winter einiges mit – sobald der Frühling naht, wollen viele ihr Auto einfach mal wieder so richtig sauber machen. Doch wie und wie oft sollte ich mein Auto waschen und was muss ich beachten, wenn ich zuhause ein Auto wasche? Wir haben die Antworten für euch.
Darf man zuhause das Auto waschen?
Es gibt kein Gesetz, das die Autowäsche auf dem Privatgrundstück deutschlandweit verbietet. Je nach Region schränken lokale Verordnungen das Autowaschen aber ein. Wer auf Nummer sicher gehen will, der schaut am besten in die jeweiligen Verordnungen. Oftmals ist aber nicht zulässig, da durch das Autowaschen zuhause das Grundwasser verunreinigt werden kann. Besonders verboten ist es auf unbefestigten Boden, also beispielsweise den Rasen, Kies oder Schotter. Manchmal gibt es Ausnahmen in den Kommunen, wenn ihr es beispielsweise auf einen festen Grund waschen könnt und ein vollständiges Abfließen des Dreckwassers in die Kanalisation stattfinden kann. Grundsätzlich gilt: Was in der einen Kommune erlaubt ist, könnte in der nächsten bereits wieder verboten sein.
Darf ich mein Auto auf der Straße waschen?
In der Regel nicht: Denn das Waschen könnte eine unzulässige Sondernutzung des Verkehrsraumes darstellen. Die StVo besagt, dass die Straße nicht beschmutzt oder benetzt werden darf.
Innenraum von Auto zu Hause sauber machen erlaubt?
Wenn ihr euer Auto nur innen sauber machen wollt, ist das kein Problem. Es ist absolut erlaubt, zum Beispiel mit einem Staubsauger oder mit Feuchttüchern den Innenraum eures Autos zuhause ordentlich zu machen. Auch das Auftragen einer Politur ist drin sowie eine Scheibenreinigung mit Wasser.
Wie oft das Auto waschen?
Wenn ihr euer Auto einmal pro Monat reinigt, reicht das laut Experten. Zu Extremwetterlagen wie im Sommer oder Winter empfiehlt es sich sogar, alle zwei Wochen das Auto zu waschen, da durch das Wetter der Lack des Autos strapaziert wird.
Kann man sein Auto zu oft waschen?
Ihr könnt euer Auto laut Experten nicht zu oft waschen, wenn ihr einfach ein Paar Punkte beachtet, um euer Auto nicht zu beschädigen.
Wie wasche ich mein Auto richtig?
Generell empfiehlt es sich, das Autowaschen den Profis zu überlassen – oder eben zu einem extra dafür ausgewiesenen Autowaschplatz zu fahren und das Auto dort zu reinigen, denn diese Einrichtungen haben ein Filtersystem und schonen letztlich unser Grundwasser. Wenn ihr euer Auto dann reinigt, solltet ihr folgende Punkte laut ADAC beachten:
Richtig außen waschen:
- Schritt 1: Grobe Verschmutzungen und Dreck mit der Hand wegmachen (z.B. Blätter, kleine Äste auf der Windschutzscheibe)
- Schritt 2: Vogelkot oder Insekten solltet ihr bald möglichst entfernen, sobald ihr sie entdeckt, sie können nämlich den Lack angreifen.
- Schritt 3: Mit dem Hochdruckreiniger bekommt ihr außen grob den Dreck weg, auch Salz lässt sich so entfernen - wichtig: Haltet 30 Zentimeter Abstand halten, sonst könnt ihr euer Auto beschädigen.
- Schritt 4: Mit Autoshampoo, Schwamm und lauwarmen Wasser könnt ihr das Auto danach waschen.
- Schritt 5: Mit einem Mikrofasertuch reibt ihr am Schluss alles trocken.
Richtig die Reifen und Felgen waschen:
- Schritt 1: Mit einem Hochdruckreiniger (der nicht über 60 Grad warm ist) behandelt ihr die Räder und Felgen erstmal vor.
- Schritt 2: Danach geht ihr mit dem Schwamm und Shampoo ran.
- Schritt 3: Für hartnäckigen Schmutz könnt ihr extra Felgenreiniger benutzen. Achtet dann auf die Herstellerangaben.
Warum ist das Auto waschen sonntags verboten?
Im Bundesland Bayern ist es im Feiertagsgesetz geregelt, dass für euch an Sonn-und Feiertagen alle "öffentlich bemerkbare Arbeiten, die geeignet sind, die Feiertagsruhe zu beeinträchtigen”, verboten sind. Besonders wenn ihr in der Nähe einer Kirche wohnt, solltet ihr auf dieses Gesetz Rücksicht nehmen.
Private Autowäsche: Keine umweltfreundliche Lösung
Weil sich mit dem Wasser beispielweise auch Ölrückstände lösen könnten und die Reinigungsmittel oft Chemikalien enthalten, könnten diese ungeliebten Stoffe auch in unser Grundwasser gelangen. Das gilt es zu vermeiden. Deshalb gibt es im Wasserhaushaltsgesetz den Paragrafen 48, der besagt, dass man nur Stoffe in das Grundwasser leiten darf, wenn die Wasserbeschaffenheit nicht verändert wird. Es muss also ausgeschlossen sein, dass das Schmutzwasser in den Boden sickert. In Wasserschutzgebieten ist es zum Beispiel streng verboten, das Auto zuhause zu waschen.