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Warum ihr im Flugzeug Blähungen nicht unterdrücken solltet

Fliegen beeinflusst euren Körper auf vielfältige Weise, einschließlich der Entstehung von Blähungen. Erfahrt, warum ihr sie nicht unterdrücken solltet.

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Flugzeug Lifestyle Foto: Song_about_summer/ Adobe Stock

Blähungen im Flugzeug sind ein Tabuthema, aber sie sind völlig normal. Erfahrt, warum ihr sie nicht unterdrücken solltet und wie ihr damit umgehen könnt.

Warum Blähungen im Flugzeug häufiger auftreten

Fliegen kann euren Körper auf verschiedene Weise beeinflussen. Ihr werdet müde, Tomatensaft schmeckt besser als am Boden, und der Druck im Flugzeug führt dazu, dass sich Gase ausdehnen. Wissenschaftlich ist belegt, dass der Druckunterschied im Flugzeug zu vermehrten Blähungen führt. Was solltet ihr tun? Eines auf keinen Fall: sie unterdrücken!

Der Druckunterschied und seine Auswirkungen

Viele von euch kennen das unangenehme Gefühl, wenn das Flugzeug abhebt und der Druck auf den Ohren spürbar wird. Doch der Druck wirkt sich auf den gesamten Körper aus, was zu Flatulenzen führen kann. Blähungen im Flugzeug sind ein Tabuthema, denn wer möchte schon auf engem Raum für dicke Luft sorgen? Selbst wenn das Geräusch in der Kabine kaschiert werden kann, bleibt der unangenehme Geruch.

Warum ihr Blähungen nicht unterdrücken solltet

Blähungen sind völlig normal: Euer Körper produziert täglich etwa 1,5 Liter Gase, hauptsächlich Kohlenstoffdioxid, erklärt Prof. Dr. med. Mathias Strowski, Experte für Gastroenterologie im Interview mit TRAVELBOOK. Die meisten Gase werden über die Darmwand ins Blut aufgenommen und über die Lunge ausgeatmet. Was nicht abgebaut werden kann, muss als Pups entweichen. Im Flugzeug dehnen sich die Gase durch den geringeren Luftdruck zusätzlich aus, und der Bewegungsmangel fördert die Luftansammlung.

Studien belegen das Phänomen

Britische und dänische Wissenschaftler haben im New Zealand Medical Journal eine Studie veröffentlicht, die zeigt, dass der Druckunterschied im Flugzeug zu vermehrten Blähungen führt. Sie verdeutlichen dies anhand einer Plastikflasche: am Boden geknautscht, in der Luft kurz vor dem Platzen. Ihr Tipp: „Just let it go!“

Gesundheitliche Risiken durch Unterdrücken

Häufig führt das angestrengte Zurückhalten der Luft zu Überblähung, wie die „Apotheken Umschau“ schreibt. Der geringe Luftdruck im Flugzeug kann das Problem verschlimmern. Blähungen sollten nicht unterdrückt werden, da dies gesundheitsschädlich sein kann: Sodbrennen, Druck auf den Lungen und Völlegefühl können zu Herz-Kreislaufproblemen führen. Eine akute Überblähung mit Schmerzen, Erbrechen, Verstopfung und Fieber kann im schlimmsten Fall auf einen Darmverschluss hinweisen.

Tipps gegen Blähungen im Flugzeug

Lasst der Natur freien Lauf – aber was ist mit den Mitreisenden? „Einfach entschuldigen, jeder kennt das Problem“, rät Strowski. Ein ungewöhnlicher Tipp: Fliegt mit Lederhose! Der Stoff versiegelt Gerüche und lässt sie erst frei, wenn ihr die Hose auf der Toilette öffnet oder euch bewegt – so werden die Gerüche verteilt und weniger wahrgenommen.

Weitere Lösungen gegen unangenehme Gerüche

Aktivkohle kann ebenfalls helfen, indem sie Gerüche neutralisiert. Sie könnte in Sitzen oder Unterwäsche integriert werden. Dieses Material wird bereits in Schuhsohlen und Sitzkissen verwendet. Auch Medikamente können helfen, indem sie Gase im Magen-Darm-Trakt auflösen. Oder ihr haltet euch an einfache Tipps, um Blähungen von vornherein zu vermeiden.