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Pilzsaison Tipps: Sicher und klug Pilze sammeln

Herbstzeit ist Pilzzeit, doch beim Sammeln im Wald gibt es einiges zu beachten, um sicher und legal zu handeln.

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Pilze Lifestyle Foto: EduardSV/ Adobe Stock

Die Pilzsaison ist da! Bevor ihr euch auf die Suche nach Steinpilzen und Pfifferlingen macht, entdeckt wichtige Tipps und Regeln, die euch helfen, sicher und verantwortungsvoll zu sammeln.

Grundlagen des Pilzsammelns: Was ist erlaubt?

Pilze sind faszinierende Organismen und spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem. In Deutschland gibt es Tausende Arten, die das Ökosystem bereichern. Doch beim Sammeln muss man vorsichtig sein, denn nicht alle Pilze sind essbar und das Sammeln ist an bestimmte Regeln gebunden.

Ein Sprecher der Mykologischen Arbeitsgemeinschaft Schleswig-Holstein hat eine einfache Regel für Pilzsammler geteilt: Gute Pilztage sind wahrscheinlich, wenn es mindestens drei Tage hintereinander geregnet hat. Allerdings merkt er an, dass steigende Temperaturen nach dem Regen die Chancen auf eine erfolgreiche Pilzernte verringern können.

Klimawandel und Pilze: Was ändert sich?

Der Klimawandel beeinflusst auch die Pilzpopulationen. Während einige Arten profitieren, leiden andere unter den veränderten Bedingungen. Experten beobachten eine Verschiebung der Arten, die traditionelle Pilzgründe beeinflusst.

Pilz-Apps: Hilfreich oder riskant?

Moderne Technologien wie Pilz-Apps versprechen, das Bestimmen von Pilzen zu erleichtern. Doch Experten warnen: Keine App kann das erfahrene Auge eines Pilzsachverständigen ersetzen. Das Risiko einer Fehlbestimmung und damit verbundene Gesundheitsgefahren sind nicht zu unterschätzen.

Sammlerregeln: Wie viel darf ich sammeln?

Die gesammelte Menge sollte den eigenen Bedarf nicht überschreiten. In einigen Regionen Deutschlands gibt es spezifische Vorgaben, wie viel jeder Sammler pro Tag sammeln darf. Überschreitungen können teure Bußgelder nach sich ziehen.

Radioaktivität in Pilzen: Was ist zu beachten?

Einige Pilzarten können radioaktiv belastet sein, besonders in Gebieten, die von nuklearen Ereignissen betroffen waren. Das Bundesamt für Strahlenschutz empfiehlt, die Verzehrsmengen solcher Pilze zu begrenzen, um gesundheitliche Risiken zu minimieren.

Bevor ihr euch auf die Pilzsuche begebt, informiert euch gründlich und respektiert die Natur. So wird die Pilzsaison für alle eine sichere und erfreuliche Zeit.

Das sind die bekanntesten Pilzsorten in den deutschen Wäldern:

  • Steinpilz (Boletus edulis)
    Einer der bekanntesten und geschätztesten Speisepilze, erkennbar an seinem festen Fleisch und nussigen Geschmack.
  • Marone (Boletus badius)
    Ähnlich dem Steinpilz, mit einem dunkleren, kastanienbraunen Hut.
  • Pfifferling (Cantharellus cibarius)
    Bekannt für seine goldgelbe Farbe und seinen leicht pfeffrigen Geschmack.
  • Semmelstoppelpilz (Hydnum repandum)
    Auch bekannt als Habichtspilz, mit einem weißen bis cremefarbenen Hut und stacheligen Lamellen.
  • Birkenpilz (Leccinum scabrum)
    Oft in der Nähe von Birken zu finden, mit einem charakteristischen, schuppigen Stiel.
  • Butterpilz (Suillus luteus)
    Leicht zu erkennen an seiner schleimigen, gelben Kappe und dem Ring am Stiel.
  • Reizker (Lactarius deliciosus)
    Erkennbar an seinem orangefarbenen Hut und dem orangefarbenen Milchsaft, der bei Verletzung austritt.
  • Hallimasch (Armillaria mellea)
    Muss gut gekocht werden; bekannt für seine dichten Büschel und honigfarbenen Hüte.
  • Speisetäubling (Russula vesca)
    Teil der großen Täublingsfamilie, bekannt für seinen milden Geschmack und festes Fleisch.
  • Krause Glucke (Sparassis crispa)
    Auffällig durch seine krausen, schwammartigen Strukturen, sehr schmackhaft.
  • Schopftintling (Coprinus comatus)
    Muss jung gesammelt und schnell verarbeitet werden, bevor er zu "Tinte" zerfließt.