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Ich bin Franke, kein Bayer! Die Zusammenfassung einer 100 Jahre langen Rivalität

Also i woas fei ned, wos es da groß zu schnaddern gibt. Mia Frangn sam net Bayern. Mia ham a andre Lebenskuldur. Aber wennst unbedingt wissen moagst, dann lests hoald hiar nach. Basst scho.

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Ortsschild in Franken Lifestyle Foto: Adobe Stock / cmfotoworks

Also i woas a ned warum de Frankn si oiwei so aufführn. Mia hatdn mittlerweile gnug vo dane in da Politik. Schaut eich moi unsan Ministerpräsidendn an.

Ganz andere Kultur

Ein Franke muss nur gefragt werden und er wird all die Unterschiede aufzählen, die eine Freundschaft mit Bayern ganz schwer macht. Bayerische Biergärten sind groß und bekannt, während fränkische eher kleiner und gemütlich sein sollten. Das Bier darf auf gar keinen Fall im Glas serviert werden. Das muss ein guter fränkischer Steinkrug sein. Der Frust der zwei Parteien wird noch deutlicher im Bayerischen Lieblingssport. Der 1. FC Nürnberg im Schatten des großen FC Bayern trägt nicht zu einem friedlichen Koexistieren bei. Die Rivalität der Franken und Bayer ist allerdings viel älter als einer der beiden Fußballvereine.

Wie alles begann

Ausschlag gebend war der Zerfall des Heiligen römischen Reichs Deutscher Nationen. In der Rheinbundakte, vom 12. Juli 1806, ging ein Hauptteil des einst mächtigen Herzogtums Franken an das Königreich Bayern. Und zu guter Letzt bekräftigte der Zusammenbruch Preußens im Krieg gegen Napoleon das Ende der fränkischen Herrschaftsgebiete.

Groll gegen München

In Zeiten der Säkularisation, der Enteignung der Kirche von all ihren Reichtümer, wurde Wertvolles aus fränkischen Regionen nach München, in die neue katholische Hauptstadt, gebracht. Ihr könnt euch vorstellen, wie das in den betroffenen Bezirken ankam. Geholfen hat es der fränkisch bayerischen Beziehung sicherlich nicht. Noch bis heute schließen sich fränkische Fraktionen parteiübergreifend zusammen, wenn es darum geht die Rückkehr der "fränkischen Beutekunst" zu fordern. Das hat den Stein ins Rollen gebracht und über das 19. Jahrhundert hinweg hat sich die Identität von Unter-Mittel-Oberfranken immer weiter gegen die Bayerische Vorherrschaft ausgebildet. 

Moderner Zwiespalt

Das Blatt hat sich auch in der Wirtschaft gewendet. Während Franken früher als Wirtschaftsmacht in Bayern galt, beherrscht der Süden mittlerweile die grünen Zahlen. Das lässt sich vor allem an Arbeitslosenzahlen festmachen, die im Norden deutlich höher sind. Laut Süddeutsche Zeitung ist auch Forschung und Wissenschaft nicht begeistert über die finanzielle Bevorzugung des Südens.

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