Hauswinkelspinne wieder verstärkt in Wohnungen – so vertreibt ihr sie
Bis zu 10 Zentimeter groß, lange haarige Beine und von vielen gefürchtet: Die Hauswinkelspinne sucht jetzt wieder nach einem warmen Plätzchen und kommt über Fenster und Türen in Wohnungen und Häuser. Mit diesen Tricks haltet ihr die ungeliebten Besucher fern:
Im Sommer sehen wir von ihnen so gut wie gar nichts, sie verstecken sich unter Steinen und in Mauernischen. Doch im Herbst überraschen sie uns und sorgen bei vielen für einen kalten Schauer auf dem Rücken: Die Hauswinkelspinnen sind wieder da! Es Zeit für die Brautschau und dabei verirren sich die Männchen nicht selten in euren warmen Häusern und Wohnungen.
Beim Anblick der Hauswinkelspinne kann einem schon mulmig werden, selbst wenn man keine Angst vor Spinnen hat. Der Körper der Krabbler kann über ein bis zwei Zentimeter groß werden, ihre Beine bis zu acht Zentimeter lang: Durchmesser von zehn Zentimetern sind also möglich! Ihre Farbe geht von hell-ocker bis braun-grau. Und im Moment will sie vor allem eins: Ein warmes Plätzchen für den Winter. Offene Fenster und Türen nutzt die Spinne schamlos aus.
Was ist, wenn die Spinne beißt?
Die Spinnen suchen förmlich die Nähe von uns Menschen. Vorwiegend in Kellern, Schuppen, Scheuen. Aber auch das Wohnzimmer kann schon mal als Winterlager auserkoren werden. Die gute Nachricht: Die Gattung der „Tegenaria“, zu der die Hauswinkelspinne gehört, ist harmlos. Sollte die Spinne tatsächlich beißen, hat man nichts zu befürchten. Angenehm ist die Nähe der Tierchen meistens trotzdem nicht.
Nester finden und entfernen
Die große Winkelspinne (Tegenaria atrica) sorgt dafür, dass sie in der kalten Jahreszeit einen Rückzugsort hat. Sie baut sich dafür trichterförmige Röhrchen, zu finden zum Beispiel an Spalten zwischen Schränken und Wänden. Der Haken: Wenn sie beim Putzen oder Staubwischen nicht entfernt werden, kommen auch andere Winkelspinnen in die verlassenen Nester und besiedeln sie neu.
Nicht töten - lieber aussetzen
Auch wenn es viel Überwindung kostet, solltet ihr die Hauswinkelspinne nicht einfach einsaugen, oder anderweitig um die Ecke bringen. Denn die Spinnen sorgen dafür, dass uns andere Insekten nicht auf die Nerven gehen. Jahr für Jahr vertilgen alle Spinnen, die auf einem Hektar Wiesenland leben, die gigantische Menge von 50.000 Kilogramm Insekten, so das Landratsamt München. Kaum vorstellbar mit wie vielen Fliegen und Co. wir zu kämpfen hätten, gäbe es die Spinnen nicht.
Hochgerechnet auf alle Spinnen der Welt bedeutet das 400 bis 800 Millionen Tonnen Insekten pro Jahr. Das haben Wissenschaftler aus der Schweiz und Schweden herausgefunden.
Hauswinkelspinne fern halten
Damit die Hauswinkelspinne erst gar nicht in die Wohnung kommt, gibt es verschiedenen Mittel, um sie fernzuhalten. Vom einfachen Fliegengitter bis hin zu Ultraschall-Steckern für die Steckdose. Es gibt aber auch ganz einfache Hausmittel, die die Tierchen ohne viel Aufwand abschrecken. In unserer Bildergalerie zeigen wir euch die effektivsten Mittel, wie ihr die Hauswinkelspinne draußen haltet.