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Neues Rentenpaket: So stark steigen die Beiträge

Die Bundesregierung verspricht, das Rentenniveau zu stabilisieren, doch dieser Plan hat seinen Preis. Was das für euch bedeutet, lest ihr hier.

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Geld Geld & Recht Foto: patpitc/_Adobe Stock

Die Bundesregierung hat ein umfangreiches Rentenpaket vorgestellt, das darauf abzielt, das Rentenniveau zu stabilisieren und den erwarteten Anstieg der Rentenbeiträge einzudämmen. Arbeitsminister Hubertus Heil und Finanzminister Christian Lindner präsentierten die geplanten Reformen, die eine finanzielle Sicherheit für die Rentner und Rentnerinnen gewährleisten sollen, ohne die Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen übermäßig zu belasten.

Wie stark steigen die Rentenbeiträge?

Die geplanten Reformen der Bundesregierung zielen darauf ab, den erwarteten Anstieg der Rentenbeiträge einzudämmen. Ohne diese Maßnahmen würde der Rentenbeitrag von derzeit 18,6 Prozent bis zum Jahr 2045 auf 22,7 Prozent steigen. Durch die Erträge aus dem Kapitalmarkt soll dieser Anstieg abgemildert werden, sodass im Jahr 2045 mit einem Rentenbeitrag von 22,3 Prozent gerechnet wird. Somit ist geplant, den Anstieg der Rentenbeiträge zu bremsen und so eine übermäßige Belastung der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen zu verhindern.

Wie sieht das konkret aus?

Angenommen, ein Arbeitnehmer verdient einen monatlichen Brutto-Lohn von 3.500 Euro

  • Derzeit beträgt der Rentenbeitrag 18,6 Prozent seines Bruttolohns, also zahlt er 651 Euro pro Monat in die Rentenversicherung ein. 
  • Wenn der Rentenbeitrag ab 2028 auf 20 Prozent steigt, müsste er 700 Euro pro Monat zahlen
  • Im Jahr 2035, wenn der Beitrag weiter steigt und 22,3 Prozent beträgt, müsste er 779,50 Euro pro Monat zahlen.
Brutto-Lohn

ab 2028

ab 2035
2.000 Euro 200 Euro 223 Euro
2.500 Euro 250 Euro 279 Euro

3.000 Euro

300 Euro 335 Euro
3.500 Euro 350 Euro 390 Euro
4.000 Euro 400 Euro 446 Euro
4.500 Euro 450 Euro 502 Euro
5.000 Euro 500 Euro 558 Euro
5.500 Euro 550 Euro 613 Euro
6.000 Euro 600 Euro 669 Euro
6.500 Euro 650 Euro 725 Euro
7.000 Euro 700 Euro 781 Euro

Was sagt das Rentenniveau aus?

Die Bundesregierung hat beschlossen, das Rentenniveau bei 48 Prozent zu garantieren, indem sie Maßnahmen ergreift, um sicherzustellen, dass es bis zum Jahr 2040 auf diesem Niveau bleibt. Diese Entscheidung ist von großer Bedeutung, da das Rentenniveau einen entscheidenden Einfluss auf die finanzielle Sicherheit der Rentner und Rentnerinnen hat. Indem das Rentenniveau stabilisiert wird, sollen die Renten auch in Zukunft eine angemessene Höhe erreichen, die sich an der allgemeinen Lohnentwicklung orientiert.

Wie will die Bundesregierung mit Aktien die Rente sichern?

Um die Rentenkassen langfristig zu stabilisieren und den Anstieg der Rentenbeiträge zu begrenzen, plant die Regierung die Schaffung eines milliardenschweren Kapitalstocks auf dem Aktienmarkt. Diese Finanzierung erfolgt durch Schulden des Bundes, die nicht auf die Schuldenbremse angerechnet werden. Die Erträge aus diesem Kapitalstock sollen dazu beitragen, den Anstieg der Rentenbeiträge zu mildern, so dass im Jahr 2045 mit einem Rentenbeitrag von 22,3 Prozent gerechnet wird.

Kritik am Rentenpaket

Die geplanten Reformen stoßen auf gemischte Reaktionen. Während Sozialverbände die Stabilisierung des Rentenniveaus begrüßen, äußern sie gleichzeitig Bedenken und fordern eine Anhebung des Rentenniveaus. Arbeitgeberverbände zeigen sich wohlwollend gegenüber den finanziellen Anreizen für längeres Arbeiten im Rentenalter, während Gewerkschaften skeptisch sind und weitere Schritte in der Rentenpolitik fordern. 

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