Zum Hauptinhalt springen

Teilen:

Wohl Brandstiftung beim «Das weiße Band»-Filmschloss

Ein Feuer hat das Schloss Johannstorf in Mecklenburg vernichtet. Nach und nach kommen Details zur Zerstörung der bekannten Filmkulisse ans Licht.

ANTENNE BAYERN ANTENNE BAYERN GmbH & Co. KG
Schloss Johannstorf abgebrannt Freiwillige Feuerwehr Dassow/dpa

Dassow (dpa) - Der verheerende Brand des Wasserschlosses Johannstorf in Mecklenburg, Drehort für den oscarnominierten Film «Das weiße Band», ist vermutlich gelegt worden. Die Polizei geht von Brandstiftung aus, ein Brandursachenermittler soll zum Einsatz kommen, wie eine Sprecherin sagte. Der Schaden werde auf eine Million Euro geschätzt. «Das alte Schloss brannte vollständig nieder.» Zuerst hatte die «Ostsee-Zeitung» berichtet.

«Das weiße Band»: 2010 für zwei Oscars nominiert 

«Das weiße Band» von Michael Haneke ist eine Schwarz-Weiß-Erzählung über ein Dorf vor dem Ersten Weltkrieg. Das Herrenhaus fungierte darin als Schloss des Barons - gespielt von Ulrich Tukur. Der Film erhielt beim Filmfestival in Cannes 2009 die Goldene Palme. 2010 war er für zwei Oscars nominiert. 

Die barocke Gutsanlage in Johannstorf, einem Ortsteil von Dassow, ist noch komplett mit Herrenhaus, Scheunen, Stallungen und Torhaus erhalten, was eine Seltenheit ist. Das von einem Wassergraben umgebene Schloss befindet sich nach Auskunft der Kulturbeauftragten der Stadt Dassow, Andrea Hinrichs, in Privathand. Es gab Bemühungen der Gemeinde, es wieder in ihr Eigentum zu holen, weil Investitionen ausblieben - letztlich erfolglos. Lediglich Dach und Fassade waren saniert worden.

© dpa-infocom, dpa:250302-930-391382/1