Selenskyj: Rohstoffvertrag mit den USA bislang nicht fertig
US-Präsident Trump möchte mit Kremlchef Putin über das Schicksal der Ukraine verhandeln. Von Kiew verlangt er Zugriff auf wichtige Rohstoffe. Doch die Ukraine sträubt sich gegen eine Übervorteilung.
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![Münchner Sicherheitskonferenz](/media/cache/3/version/109322/4trslkpito-v2-ax-s2048-v1.jpeg/b55f4053628dd68cec9f3ef67ddb64f9.jpg)
München (dpa) - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj möchte den Vertrag mit den USA über den Abbau von Rohstoffen nachverhandeln. «Ich habe der Unterzeichnung der Vereinbarung nicht zugestimmt, weil sie noch nicht fertig ist», sagte er ukrainischen Medien zufolge auf einer Pressekonferenz im Rahmen der Sicherheitskonferenz von München dazu. Der Vertrag werde zwar auf Ministerebene unterschrieben, als Präsident habe er aber Einfluss auf den Inhalt.
Die neue US-Regierung unter Präsident Donald Trump forciert ein Abkommen mit Kiew, mit dem es sich große Teile der ukrainischen Rohstoffe sichern will.
Selenskyj hatte den USA einen Partnerschaftsvertrag angeboten, bei dem die Ukraine westliche Waffenhilfe mit Rohstofflieferungen bezahlt. In dem osteuropäischen Land lagern unter anderem große Vorräte seltener Erden.
In dem Vertrag dürfe es nicht nur um Bodenschätze gehen, sondern darin müssten auch Sicherheitsgarantien stehen, sagte Selenskyj. «Bisher habe ich das nicht gesehen.»
Trump hatte in dieser Woche erstmals mit Kremlchef Wladimir Putin telefoniert, um über eine Beendigung des seit drei Jahren währenden russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine zu reden.
Zugleich deuteten Äußerungen führender US-Politiker darauf hin, dass die Regierung Russland entgegenkommt - zulasten der Ukraine. So nannte Verteidigungsminister Pete Hegseth noch vor der ersten Verhandlungsrunde eine Nato-Mitgliedschaft der Ukraine ebenso unrealistisch wie die Rückkehr zu den früheren Landesgrenzen.