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Tote und Verletzte bei russischen Luftschlägen in Ukraine

Russland greift die Ukraine erneut mit Raketen, Drohnen und Gleitbomben an. Mehr als ein Dutzend Zivilisten sterben. Die Zerstörungen sind massiv. Kiew appelliert an den Westen.

ANTENNE BAYERN ANTENNE BAYERN GmbH & Co. KG
Ukrainekrieg  - Poltawa Uncredited/Ukrainian Emergency Service/AP/dpa

Poltawa (dpa) - Bei neuen russischen Luftangriffen auf Städte in der Ukraine sind mehr als ein Dutzend Menschen getötet und weitere verletzt worden. In Poltawa in der Zentralukraine meldeten die Behörden am Abend 11 Tote und 16 Verletzte nach dem Einschlag einer Rakete in einem Wohnhaus. Ein Verletzter sei im Krankenhaus gestorben, teilte der ukrainische Zivilschutz mit. Unter den Verletzten waren vier Kinder. Zuvor hatten die Behörden die Opferzahlen immer wieder erhöht. In der Region wurde eine dreitägige Trauer angesetzt.

In Sumy im Nordosten des Landes seien zwei Menschen bei einem russischen Angriff getötet worden, teilten die Behörden mit. Auch in Charkiw im Osten sei ein Mensch gestorben – bei einem Drohnenangriff, teilte die Stadt mit.

Schwere Schäden gab es auch in der südukrainischen Stadt Saporischschja und in der Hafenstadt Odessa, wo mehr als ein Dutzend denkmalgeschützte Gebäude im historischen Zentrum getroffen wurden. Die Altstadt gehört zum Weltkulturerbe der Unesco. Dort waren am Freitagabend mehrere Menschen verletzt worden. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach von einem «weiteren terroristischen Verbrechen». 

Russland habe in der Nacht mehrere Städte angegriffen – mit verschiedenen Waffen, darunter Drohnen, Raketen und Gleitbomben, sagte Selenskyj. Er berichtete von Schäden auch in anderen Regionen sowie weiteren sechs Verletzten.

Die Ukraine brauche mehr Schutz vor dem russischen Terror, appellierte Selenskyj an die Unterstützer des Landes im Westen. «Jedes Flugabwehrsystem, jede Abwehrrakete ist ein Lebensretter. Es ist sehr wichtig, dass die Partner tätig werden, unsere Vereinbarungen erfüllen und den Druck auf Russland erhöhen», betonte der Präsident in seinem Nachrichtenkanal bei Telegram.

Russland: Ziele der Energieinfrastruktur zerstört

Das russische Verteidigungsministerium teilte am Morgen in Moskau mit, die Angriffe hätten der Energieinfrastruktur des Landes gegolten, mit der die Ukraine den Betrieb ihrer Rüstungsindustrie aufrechterhalte. «Die Ziele der Schläge wurden erreicht. Alle anvisierten Objekte wurde zerstört», teilte das Ministerium mit. 

Die Angaben der Kriegsparteien sind von unabhängiger Seite kaum zu überprüfen. Die Ukraine wehrt sich seit fast drei Jahren gegen den russischen Angriffskrieg.

© dpa-infocom, dpa:250201-930-362303/5