Heftige Stürme treffen Peking
So stark wie lange nicht bläst der Wind durch die chinesische Hauptstadt. Im Frühjahr sind Stürme dort nicht selten. Doch diesmal sind auch berühmte Orte betroffen.


Peking (dpa) - Sturm und heftige Böen haben in der chinesischen Hauptstadt und Millionenmetropole Peking das tägliche Leben fast zum Erliegen gebracht. Berühmte Sehenswürdigkeiten wie die Verbotene Stadt, durch die am Wochenende sonst Tausende Touristen strömen, blieben geschlossen. Auch geplante Veranstaltungen mussten wegen der Wetterlage ausfallen.
Der Hauptstadtflughafen sagte bis Samstagvormittag (Ortszeit) mehr als 400 der rund 1.200 erwarteten Flüge ab. Fast 270 Flieger konnten allerdings starten, wie die staatliche Zeitung «China Daily» berichtete.
Zudem knickten Berichten zufolge zahlreiche Bäume um. Autos wurden von herabfallenden Ästen oder Trümmerteilen von Häusern beschädigt. Auf den Straßen waren deutlich weniger Autos und Passanten als üblich zu sehen.
Selten hohe Warnstufe
Für die Stadt mit ihren rund 20 Millionen Einwohnern sind Stürme, die oft aus der Wüsten- und Steppenregion im Nordwesten kommen, um diese Jahreszeit nicht ungewöhnlich. Medienberichten zufolge gab Peking jedoch das erste Mal seit rund zehn Jahren die zweithöchste Windwarnstufe aus. Bereits am Freitag empfahlen die Behörden, Aktivitäten im Freien am Wochenende zu meiden.
Auch andere Gegenden Nordchinas, wie die Peking umgebende Provinz Hebei, die innere Mongolei, Shanxi oder Henan sowie Teile Ostchinas waren von kräftigen Stürmen betroffen. Chinas Wetterbehörde erwartete dort bis Sonntagmorgen (Ortszeit) Böen mit Windstärken in der Spitze bis zu knapp 150 Kilometer je Stunde. Die Meteorologen warnten außerdem vor Sandstürmen, die auch die Küstenmetropole Shanghai erreichen könnten.