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Berichte: Militärparade an Trumps Geburtstag geplant

Der US-Präsident knüpft offenbar an ein umstrittenes Projekt seiner ersten Amtszeit an. Könnten dieses Mal tatsächlich Panzer durch die Hauptstadt rollen - als eine Art Geburtstagsgeschenk?

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US-Präsident Donald Trump Matt Rourke/AP/dpa

Washington (dpa) - Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump plant laut Medienberichten eine große Militärparade durch die Hauptstadt Washington – an Trumps 79. Geburtstag am 14. Juni. Der Tag fällt zufällig mit dem 250. Jahrestag der Gründung der US-Armee zusammen. Offizielle Anträge oder detaillierte Abstimmungen stehen den Berichten zufolge aber noch aus. 

Beim Portal «The Hill» hieß es unter Berufung auf einen hochrangigen Regierungsvertreter, dass derzeit Planungen für die Parade laufen, die fast vier Meilen (rund 6,4 Kilometer) vom Pentagon in Arlington im Bundesstaat Virginia bis zum Weißen Haus führen soll. Zuerst hatte die Wochenzeitung «Washington City Paper» über das Vorhaben berichtet.

Bürgermeisterin: «Klingt nach einer Militärparade»

Washingtons Bürgermeisterin Muriel Bowser bestätigte auf Nachfrage eines Journalisten, dass die Stadt von der Trump-Regierung im Zusammenhang mit einer geplanten Parade kontaktiert worden sei. Ob es sich dabei um eine Militärparade handle, wisse sie jedoch nicht. Als der Journalist anmerkte, dass die Parade am Pentagon starten solle, entgegnete Bowser: «Okay, dann klingt es tatsächlich nach einer Militärparade.»

Ein Armeevertreter bestätigte «The Hill» zufolge die Streckenlänge – betonte aber, dass die Pläne noch nicht endgültig beschlossen seien. 

Kein neues Vorhaben - aber ein teures

Bereits während seiner ersten Amtszeit (2017-2021) hatte Trump eine Militärparade nach französischem Vorbild angestrebt, das Vorhaben aber wegen geschätzter Kosten von rund 92 Millionen Dollar (etwa 84 Millionen Euro) wieder verworfen. 

Damals äußerten auch lokale Behörden wie die Stadt Washington und das Verteidigungsministerium Bedenken – unter anderem wegen möglicher Schäden an Straßen durch schwere Panzerfahrzeuge. Das Magazin «Newsweek» zitiert den früheren Luftwaffengeneral Michael Hayden aus dieser Zeit mit den Worten: «Das ist einfach nicht unser Stil. (...) Wenn man weiß, wie mächtig man ist, muss man es nicht vorspielen.»

Angesprochen auf mögliche Straßenschäden betonte Bürgermeisterin Bowser erneut, dass die Straßen der Hauptstadt nicht für Panzer ausgelegt seien. «Wenn sie tatsächlich eingesetzt würden, müsste das mit vielen Millionen Dollar einhergehen, um die Straßen anschließend wieder zu reparieren», sagte sie.

© dpa-infocom, dpa:250407-930-426597/1