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Tate-Brüder dürfen Rumänien verlassen, nicht aber EU-Gebiet

Der Influencer Andrew Tate soll junge Mädchen für Sex-Videos missbraucht haben. Auf den Strafprozess wartet er auf freiem Fuß. Ein Gericht in Bukarest hob nun eine zentrale Einschränkung auf.

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Tate-Brüder in Rumänien vor Gericht Vadim Ghirda/AP/dpa

Bukarest (dpa) - Der britisch-amerikanische Influencer Andrew Tate (37) und sein Bruder Tristan (35) warten in Rumänien auf ihren Strafprozess - nun dürfen sie das osteuropäische Land verlassen, nicht aber das Gebiet der Europäischen Union (EU). Dies entschied ein Gericht in der Hauptstadt Bukarest, wie ein Anwalt der Brüder gegenüber dem Nachrichtenportal «libertatea.ro» bestätigte. Der Entscheid ist noch nicht rechtskräftig, die Staatsanwaltschaft kann dagegen Berufung einlegen. 

Die Justiz in Rumänien wirft den Tates und zwei mutmaßlichen Komplizinnen Menschenhandel und Vergewaltigung vor. Sie sollen junge Frauen dazu gezwungen zu haben, bei kommerziell verbreiteten Sex-Videos mitzuwirken. Mit Manipulationstechniken hätten sie die Mädchen von sich abhängig gemacht. 

Mit frauenfeindlichen Aussagen in sozialen Netzwerken hatte sich Andrew Tate weltweit einen Namen gemacht. Dabei stellte er einen luxuriösen Lebensstil zur Schau - und erreichte damit Millionen Jugendliche und junge Männer.

Erstmals waren die Tate-Brüder und die mutmaßlichen Komplizinnen am 30. Dezember 2022 bei Bukarest verhaftet worden. Drei Monate später wurde die Maßnahme in Hausarrest umgewandelt. Seit August 2023 waren die Angeklagten auf freiem Fuß - mit der Einschränkung, dass sie Rumänien nicht verlassen durften. 

© dpa-infocom, dpa:240705-930-165492/1