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Nova Meierhenrich erzählt von unerfülltem Kinderwunsch

In ihrem neuen Buch «Lebensschlenker» erzählt die Schauspielerin und Moderatorin vom Umgang mit ihrem unerfüllten Kinderwunsch. Sie möchte auch Betroffenen Mut machen.

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Fürst Albert II. von Monaco mit Familie in Hamburg Christian Charisius/dpa

Hamburg (dpa) - Die Moderatorin und Schauspielerin Nova Meierhenrich erzählt in ihrem neuen Buch «Lebensschlenker» vom Umgang mit ihrem unerfüllten Kinderwunsch. Ihre Reise habe leider nicht den Ausgang gehabt, «den ich mir sehr lange gewünscht habe», teilte die 51-Jährige in einem Instagram-Beitrag mit.

«Ich hatte acht Jahre lang versucht, schwanger zu werden», erzählte sie außerdem in einem Interview des «Stern». «Nach einer sechsten gescheiterten In-vitro-Fertilisation entschied ich, diese Reise zu beenden.»

In ihrem gerade erschienenen Buch schreibt sie: «Wenn unser persönlicher Weg zum Glück auf einmal in einer Sackgasse endet, müssen wir bewusst versuchen, einen neuen Weg zu finden.»

«Ich hätte keinen siebten Versuch mehr bezahlen können»

In einer Kinderwunschklinik in Dänemark habe sie sich Behandlungen unterzogen, um ohne einen Partner ein Kind zu bekommen, berichtete sie der «Bild». Mehr als 30.000 Euro habe sie investiert. «Ich hätte keinen siebten Versuch mehr bezahlen können.»

In «Lebensschlenker» erzählt sie von den Behandlungen, aber auch von dem Abschied der Vorstellung, dass Kinder zu ihrem Leben dazugehörten. «Dieser Weg war hier zu Ende. Und ich wusste in diesem Moment, dass ich mich bewusst für einen anderen Weg entscheiden muss», schrieb sie.

Zur Diskussion anregen

Meierhenrich, die in Hamburg lebt, möchte nicht nur ihre persönliche Geschichte erzählen, sondern auch eine Diskussion zu dem Thema anregen und anderen Frauen Mut machen.

«Bei den medizinischen Möglichkeiten, die es inzwischen gibt, glauben viele, man könne "einfach" mit 50 schwanger werden, wenn man mit 30 Eizellen hat einfrieren lassen», sagte sie dem «Stern». «Diese Vorstellung ist naiv, und es ärgert mich oft, wenn eine Schwangerschaft als perfekt planbar dargestellt wird. Es gehört viel Zufall und Glück dazu. Das musste ich eben auch selbst erleben.»

Die Vorstellung, dass eine Frau erst mit Baby «komplett» ist, sei nach wie vor sehr verbreitet, führte sie aus. «Mir wurde noch mit fast 50 auf Instagram ein "Babybäuchlein" angedichtet, nach dem Motto: Jetzt findet sie ihr Glück ja doch noch. Ein fingiertes Interview mit mir in einer Boulevardzeitung darüber, wie unglücklich ich angeblich wegen der unfreiwilligen Kinderlosigkeit sei, brachte das Fass zum Überlaufen. Ich wusste, ich muss meine Geschichte erzählen und anderen Frauen zurufen: Euer persönliches Glück ist nicht vom Kinderwunsch abhängig!»

© dpa-infocom, dpa:250313-930-402253/2