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Alphaville-Sänger über KI, Modern Talking und «Zombie-Bands»

Alphaville haben bewiesen, dass sie zeitlose Musik erschaffen können. Heute setzen viele aus Sicht des Leadsängers Marian Gold auf den schnellen Erfolg - und nicht auf Evergreens.

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Sänger Marian Gold von Alphaville Jens Kalaene/dpa

Köln (dpa) - Musikerinnen und Musiker orientieren sich heutzutage oft an Algorithmen von Streamingdiensten und Social-Media-Trends, damit ihre Lieder möglichst erfolgreich werden. Zeitlose Songs entstünden so allerdings nicht, findet Alphaville-Sänger Marian Gold (70): «Sondern man macht total zeitabhängige Musik auf diese Art und Weise.» Die Industrie habe gar kein Interesse daran, zeitlose Musik zu machen. Das sei «einfach nur der Größenwahn von uns Künstlern», sagte der Schöpfer von Evergreens wie «Forever Young» und «Big In Japan» der Deutschen Presse-Agentur.

«Wenn du aus dem Stand heraus Erfolg haben und Geld verdienen willst, dann ist es toll, sich mit diesen Algorithmen zu beschäftigen und sich mit der Industrie zu verbünden. Aber dann kommt leider eine Belanglosigkeit wie Modern Talking dabei raus oder andere Zombie-Bands.»

Die Gruppe Alphaville, die sich Anfang der 1980er Jahre in Münster gründete, feiert in diesen Tagen das 40-jährige Jubiläum ihrer Debütalbum «Forever Young». Die Synthie-Pop-Band bringt aus diesem Anlass am Freitag (27.9.) ihre drei Best-of-Alben «Alphaville Forever! - Best Of 40 Years» heraus und geht ab dem 2. November auf Jubiläumstournee.

© dpa-infocom, dpa:240924-930-241464/1