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Geiger siegt zum Abschluss: Kombinierer starten furios

Die deutschen Nordischen Kombinierer trumpfen nach einem schwierigen Jahr zum Saisonstart groß auf. Jetzt soll gefeiert werden. Der Erfolg macht auch Mut für die anstehenden Herausforderungen.

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FIS Weltcup Ruka Markku Ulander/Lehtikuva/dpa

Ruka (dpa) - Der fulminante Saisonstart ließ Eric Frenzel breit grinsen. «Oh, ja. Das kann man sich gar nicht besser wünschen», sagte der Cheftrainer der deutschen Nordischen Kombinierer im ZDF. Zum Abschluss des Auftaktwochenendes im Weltcup siegte der nun auch im Gesamtweltcup führende Vinzenz Geiger vor dem Norweger Jarl Magnus Riiber und Teamkollege Manuel Faißt. Tags zuvor hatte es angeführt von Johannes Rydzek gar ein komplett deutsches Podium gegeben. Von neun Podestplätzen in Finnland gingen sieben an das Frenzel-Team.

«Unglaublich schön», sagte Rydzek. «Ich glaube, das können wir auch mal genießen und ein bisschen feiern heute.» Der Coach wollte dem nicht im Weg stehen. Frenzel gab die Feier-Freigabe: «Solche Momente gibt’s nicht oft. Von dem her müssen wir es genießen.»

Erfolge überraschen nach hartem letzten Winter

Die Erfolge machen dem deutschen Team auch deshalb besonders Spaß, weil sie so nicht unbedingt abzusehen gewesen waren. In der vergangenen Premieren-Saison unter Trainer Frenzel hatte es keinen einzigen Sieg und nur drei Top-Drei-Plätze gegeben. Viel zu wenig für die ambitionierten und auch dank Sportler Frenzel jahrelang erfolgsverwöhnten Kombinierer. Nun scheint die Arbeit des einstigen Weltklasse-Athleten als Trainer die erhofften Ergebnisse zu liefern - pünktlich zur WM-Saison.

«Viele schöne Dinge sind heute passiert», sagte Rydzek, der mit seinem sechsten Platz am Sonntag ebenfalls zufrieden war. Der 32-Jährige frohlockte mit Blick auf das kommende Wochenende: «Wir nehmen das Gefühl mit nach Lillehammer.» Geiger darf dort dann im Gelben Trikot antreten. Im Massenstart ging er auf Rang zwei in den entscheidenden Skisprung-Wettkampf. Dort hievte ihn ein Satz auf 133,5 Meter an die Spitze. «Es ist unglaublich. Wenn man mir das vor einer Woche gesagt hätte, hätte ich es nicht geglaubt», sagte er.

Drei deutsche Kombinierer auf dem Podest wie am Samstag hatte es zuvor zuletzt bei Olympia 2018 gegeben. Für Rydzek selbst endete eine 2150 Tage lange Sieglosserie. Der Oberstdorfer glänzte mit einem 142-Meter-Flug und verteidigte seinen Vorsprung im Zehn-Kilometer-Langlaufrennen souverän.

«Johannes hat sich in der vergangenen Saison und im Sommer zurückgekämpft», lobte Frenzel. «Wir werden es mit ihm genießen und er wird es hoffentlich auch genießen.» Davon konnte man nach Rydzeks Aussagen tags darauf ausgehen.

© dpa-infocom, dpa:241201-930-304799/1