Biathletinnen Voigt und Preuß in Hochfilzen auf dem Podest
Die deutschen Biathletinnen zeigen wieder eine starke Leistung. Vanessa Voigt ist als Zweite die beste. Das Gelbe Trikot nimmt Franziska Preuß aus Hochfilzen mit.
Hochfilzen (dpa) - Einen Tag nach ihrem ersten Saisonsieg hat Biathletin Franziska Preuß die Führung im Gesamtweltcup mit einem dritten Platz im Verfolgungsrennen verteidigt. Die 30-Jährige musste sich im österreichischen Hochfilzen nur der französischen Siegerin Lou Jeanmonnot und Teamkollegin Vanessa Voigt geschlagen geben. Die Thüringerin Voigt zeigte genau wie Jeanmonnot ohne Strafrunde eine tadellose Vorstellung und belohnte sich als Zweite mit ihrem besten Saisonergebnis. Preuß verpasste einen weiteren Erfolg durch drei Schießfehler und hatte im Ziel 35,3 Sekunden Rückstand.
«Ich habe nicht so gut geschossen. Dennoch bin ich zufrieden mit dem Podium», sagte Preuß: «Ich war das erste Mal in dieser Situation, das ist doch noch mal eine andere Anspannung, aber es hat Spaß gemacht.» Voigt sagte: «Die harte Arbeit aus dem Sommer und den letzten Monaten hat sich ausgezahlt. Meine Lockerheit ist zurück, das merke ich.»
Preuß zunächst lange vorn
Bei perfekten Bedingungen startete die ehemalige Staffel-Weltmeisterin Preuß erstmals in ihrer Karriere als Erste in das Jagdrennen. Nach einer fehlerlosen ersten Schießeinlage baute Preuß ihren Vorsprung zunächst aus und erhöhte den Druck auf die Konkurrenz durch einen tadellosen Auftritt im zweiten Liegendschießen. Am ehesten kam noch Jeanmonnot mit.
Die 26-Jährige übernahm anschließend die Führung, weil Preuß im ersten Stehendschießen zweimal patzte. Nach ihren beiden Strafrunden ordnete sie sich auf Platz drei ein und wurde von Teamkollegin Vanessa Voigt gejagt. Nach einem weiteren Fehler fiel Preuß zunächst auf Rang vier zurück, Voigt lag nach 20 Treffern bei 20 Schüssen vor der Schlussrunde auf dem zweiten Platz. Diesen verteidigte sie bis zum Schluss knapp vor Preuß.
Julia Tannheimer (3 Fehler) belegte den 17. Platz, Selina Grotian (5) fiel von Rang fünf auf 23 zurück. Julia Kink (3) als 31. und Marlene Fichtner (2) als 50. hatten mit dem Ausgang des Rennens nichts zu tun.
Preuß hatte zuvor am Freitag den zweiten Sieg ihrer Karriere gefeiert. Über 7,5 Kilometer war sie trotz eines Schießfehlers nicht zu schlagen und stand erstmals seit fast sechs Jahren wieder auf dem obersten Treppchen. Zugleich hatte sie sich zum zweiten Mal in ihrer Laufbahn die Führung im Gesamtweltcup gesichert. Im Vorjahr konnte sie wegen einer Erkrankung nicht im Gelben Trikot antreten und verlor das Leibchen kampflos sofort wieder.