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Deutlicher Anstieg von Mykoplasmen-Infektionen in Bayern: Alles, was ihr wissen müsst

In Bayern wird ein deutlicher Anstieg von Mykoplasmen-Infektionen verzeichnet. Besonders Kinder sind betroffen. Die Bakterien können Lungenentzündungen verursachen. Was das für euch bedeutet und wie ihr euch schützen könnt, erfahrt ihr hier.

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Kind mit Fieberthermometer im Bett Bayern Foto: victoria_borodinova/pixabay

Die Zahl der Mykoplasmen-Infektionen in Bayern nimmt aktuell zu. Besonders betroffen sind Kinder, aber auch Erwachsene können erkranken.

Aktuelle Situation in Bayern

Am Klinikum Nürnberg gab es in dieser Saison schon 83 Kinder mit nachgewiesener Mykoplasmen-Infektion, von denen ungefähr zwei Drittel stationär behandelt werden. Christian Voigt, Obmann der Kinderärzte in Augsburg und Nordschwaben, berichtet von einer anhaltenden Welle von Mykoplasmen-Infektionen, die bereits Anfang des Jahres begonnen habe. Kinder, die schwer betroffen sind, zeigten Symptome wie hohes und anhaltendes Fieber, starker Husten und Hautausschläge. Er beruhigt: Trotz der Schwere einiger Fälle sei die Selbstheilungsrate hoch. Eltern sollten nicht in Panik geraten.

Diagnose und Behandlung

Die Diagnose einer Mykoplasmen-Infektion erfolgt durch einen Rachenabstrich und gegebenenfalls ein Röntgenbild. Die Behandlung wird bei schweren Verläufen mit speziellen Antibiotika durchgeführt, da Mykoplasmen keine Zellwand besitzen und herkömmliche Antibiotika nicht wirken. Mit leichteren Verläufen kommt das Immunsystem in der Regel selbst klar. Bei einer Lungenentzündung durch Mykoplasmen ist der Verlauf langsamer als bei einer normalen Lungenentzündung. 

Ursachen für den Anstieg

Die Gründe für den Anstieg der Infektionen sind nicht vollständig geklärt, könnten jedoch mit den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie zusammenhängen. Eine geringere Herdenimmunität und ein unzureichend trainiertes Immunsystem könnten dazu beitragen.

Schutzmaßnahmen

Mykoplasmen werden durch Tröpfchen übertragen. Zum Schutz vor Mykoplasmen wird empfohlen, Abstand zu hustenden und niesenden Personen zu halten, auf gute Händehygiene zu achten und bei Bedarf eine Maske zu tragen.