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Warnstreiks in der Textil- und Modeindustrie

Die Beschäftigten der Textilindustrie fordern mehr Geld. Das Angebot der Arbeitgeber fällt ihnen zu gering aus, es folgen Warnstreiks. Der Verband verweist auf fehlende Verteilungsspielräume.

ANTENNE BAYERN ANTENNE BAYERN GmbH & Co. KG
Warnstreiks in der Textil- und Modeindustrie Schmelzer/vifogra/dpa

Ingolstadt (dpa/lby) - Im Tarifstreit der Textil- und Modeindustrie erhöht die IG Metall mit ersten Warnstreiks den Druck auf die Arbeitgeber. Beschäftigte von Faurecia Autositze (Forvia) in Neuburg an der Donau und von Ideal in Ingolstadt legten in der Nacht auf Samstag ihre Arbeit nieder. Rund 180 Beschäftigte der Nachtschicht beider Unternehmen beteiligten sich laut einem Sprecher der Gewerkschaft IG Metall an dem Warnstreik.

In einer zweiten Verhandlungsrunde hatten die Arbeitgeber der westdeutschen Textil- und Modeindustrie eine zweistufige Tariferhöhung bei einer Laufzeit von 28 Monaten angeboten. Demnach sollen die rund 100.000 Beschäftigten ab 1. November 1,3 Prozent und ein Jahr später 1,7 Prozent mehr Geld bekommen.

Gewerkschaft: Warnstreiks sind nun unausweichlich

Die Gewerkschaft sprach von einem «Mager-Angebot», das für die Beschäftigten sinkende Reallöhne bedeute. Bayerns IG Metall-Tarifsekretär Michael Pfeiffer fügte hinzu, auch bei der Altersteilzeit spielten die Arbeitgeber mit der Gesundheit der Beschäftigten. Beides könne man nicht hinnehmen. Warnstreiks seien nun unausweichlich.

Der Arbeitgeberverband Textil+Mode verwies auf fehlende Verteilungsspielräume. «Wir können keinen Lohnsteigerungen zustimmen, die unsere Unternehmen einfach nicht bezahlen können. Denn bei vielen von uns geht es um die Existenz», hieß es vom Verhandlungsführer der Arbeitgeber, Markus Simon.

Zur westdeutschen Textil- und Modeindustrie zählen laut Verband rund 1.000 zumeist mittelständische Unternehmen.

© dpa-infocom, dpa:250301-930-390576/1