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Warnstreik: Am Flughafen München fallen hunderte Flüge aus

Am Montag treffen Arbeitsniederlegungen zahlreiche Airports in Deutschland - auch den in München.

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Warnstreik am Flughafen München Sven Hoppe/dpa

München (dpa/lby) - Der Flughafen München erwartet massive Auswirkungen des 24-stündigen Verdi-Warnstreiks am Montag. Nur rund 170 der ursprünglich geplanten 820 Starts und Landungen können voraussichtlich stattfinden, wie ein Flughafen-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur sagte. Damit würden fast 80 Prozent der Flüge ausfallen. Bereits am Sonntag waren 40 Flüge in München annulliert worden. 

Beim letzten, damals 48-stündigen Warnstreik Ende Februar hatten in München nur rund 200 von 1.600 Flügen stattfinden können. Damals waren allerdings andere wichtige Flughäfen wie Frankfurt nicht betroffen. Erfahrungsgemäß kann dies die Auswirkungen verstärken. 

Insgesamt hat Verdi für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes und der Bodenverkehrsdienste an elf Flughäfen Warnstreiks angekündigt. Neben München sind Stuttgart, Frankfurt, Köln/Bonn, Düsseldorf, Dortmund, Hannover, Bremen, Hamburg, Berlin-Brandenburg und Leipzig/Halle betroffen. Hintergrund ist der Tarifstreit mit Bund und Kommunen, in dem Mitte März die nächste Verhandlungsrunde ansteht. 

Außerdem ruft Verdi in einem anderen Tarifkonflikt zeitgleich auch das Luftsicherheitspersonal zum Warnstreik auf. Dieser Aufruf gilt zusätzlich auch den beiden Flughäfen Weeze bei Düsseldorf und Karlsruhe/Baden-Baden.

Bisher kein Angebot

«Wir sehen uns zu diesem Warnstreik gezwungen, da die Arbeitgeber in den laufenden Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes bisher kein Angebot vorgelegt und keine Bereitschaft gezeigt haben, unsere berechtigten Forderungen zu erfüllen», erklärte die Verdi-Vize-Vorsitzende Christine Behle. Man habe die Aktionen frühzeitig angekündigt, um den Passagieren Planungssicherheit zu ermöglichen.

Verdi fordert eine Tariferhöhung im Volumen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich, und höhere Zuschläge für die Arbeit zu belastenden und ungünstigen Zeiten. 

Die Arbeitgeber wiesen diese Forderungen als nicht finanzierbar zurück. Die Tarifverhandlungen werden am 14. bis 16. März 2025 in Potsdam fortgesetzt. Die Lufthansa wie auch der Flughafenverband ADV kritisierten die Warnstreiks an den Knotenpunkten der Verkehrsinfrastruktur scharf.

© dpa-infocom, dpa:250309-930-398494/1