Zum Hauptinhalt springen

Teilen:

Vater tot im Kofferraum - Gerichtsverfahren gegen Sohn

Die Leiche eines 60-Jährigen aus Oberbayern wird bei Neapel im Kofferraum seines eigenen Wagens entdeckt. Sein Sohn wird in der Nähe festgenommen. In Kürze kommt der Fall vor Gericht.

ANTENNE BAYERN ANTENNE BAYERN GmbH & Co. KG
Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Auffälligkeiten bei Geburten. Uwe Lein/dpa

Raubling/Traunstein (dpa) - Nach dem gewaltsamen Tod eines Mannes aus dem oberbayerischen Raubling soll in knapp zwei Wochen das Gerichtsverfahren gegen seinen tatverdächtigen Sohn beginnen. Das Landgericht Traunstein verhandelt vom 25. März an gegen den 32-Jährigen, wie das Gericht mitteilte. 

Die Leiche des 60-jährigen Vaters war im August vergangenen Jahres bei Neapel im Kofferraum seines eigenen Wagens entdeckt worden. Sein Sohn wurde unweit davon in Pomigliano d'Arco festgenommen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Totschlag vor.

Sohn in Einrichtung untergebracht 

Der inzwischen 32-Jährige ist aufgrund seines psychischen Zustandes in einer forensischen Einrichtung untergebracht. Es gibt deshalb auch keine Anklage, sondern eine Antragsschrift. Es handelt es sich somit um ein Sicherungsverfahren. Es sind insgesamt drei Verhandlungstage bis zum 7. April angesetzt. 

Kräfte einer bayerischen Ermittlungsgruppe waren damals extra nach Italien gereist, unter anderem um den Sohn zu vernehmen. Damals hieß es, er habe sich nicht zu den Vorwürfen geäußert. Er wurde zunächst in einem Gefängnis in Neapel untergebracht und dann an Deutschland ausgeliefert. Die Leiche des Vaters wies nach damaligen Angaben erhebliche Gewalt- und Schnittverletzungen auf. 

Verdächtige Geräusche in gemeinsamer Wohnung

Eine Angehörige hatte im August vergangenen Jahres Vater und Sohn als vermisst gemeldet. Die Beamten in Bayern gingen rasch von einem Verbrechen aus - und hatten schnell auch den Sohn als Tatverdächtigen im Visier. Zeugen hätten über verdächtige Geräusche in der gemeinsamen Wohnung von Vater und Sohn im oberbayerischen Landkreis Rosenheim gesprochen, erläuterten Polizei und Staatsanwaltschaft damals. Auch die Spuren in der Wohnung ließen darauf schließen, dass sich eine Gewalttat zugetragen habe.

Italienische Medien hatten damals berichtet, der Mann sei 18 Stunden mit dem toten Vater im Kofferraum unterwegs gewesen. Das Auto habe er dann wegen einer Panne abgestellt. Die deutschen Behörden bestätigten das damals nicht.

© dpa-infocom, dpa:250312-930-401445/2