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«Unmenschlich» - Afghanischer Kulturverein distanziert sich

Die Fahrt eines abgelehnten Asylbewerbers in einen Demonstrationszug in München löst Entsetzen aus. Auch die afghanische Gemeinschaft in der Landeshauptstadt ist schockiert.

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Auto in München in Menschengruppe gefahren Peter Kneffel/dpa

München (dpa/lby) - Der afghanische Kulturverein Farhang aus München hat sich entschieden von dem mutmaßlichen Anschlag auf eine Demonstration in der Landeshauptstadt distanziert und sein Entsetzen ausgedrückt. «Das ist barbarisch, das ist unmenschlich», sagte der Vorsitzende Mohammad Imran Sediqi der Deutschen Presse-Agentur. «Solche Menschen gehören nicht nach Deutschland. Die sind eine Gefahr für ganz Deutschland und auch für die afghanische Community.»

«Das kann man nicht einfach hinnehmen, wenn in unserem geliebten München so etwas passiert, das ist entsetzlich», betonte Sediqi. Selbst wenn der mutmaßliche Täter depressiv oder traumatisiert sein sollte, sei dies keine Entschuldigung. «Wir sind sehr traurig, dass unschuldige Menschen deshalb jetzt verletzt und teilweise schwer verletzt sind, das ist wirklich ganz schlimm», schilderte der Vorsitzende des afghanischen Kultur- und Bildungsvereins auch die Reaktionen seines Umfeldes.

In München war am späten Vormittag ein nach Polizeiangaben 24 Jahre alter Mann aus Afghanistan von hinten in einen Demonstrationszug der Gewerkschaft Verdi gefahren und hatte dabei mindestens 28 Menschen verletzt. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sprach kurz darauf von einem «mutmaßlichem Anschlag».

© dpa-infocom, dpa:250213-930-374387/1