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Schusswaffendrohung bei Konflikt am Jüdischen Museum

Drei Männer sollen in München das Gedenken an Hamas-Opfer und israelische Soldaten verunglimpft haben. Als einer von ihnen ein Messer zieht, drohen Polizei und Sicherheitsdienst mit Schusswaffen.

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Polizei Sven Hoppe/dpa

München (dpa/lby) - Polizei und Sicherheitsdienstmitarbeiter haben bei einer Auseinandersetzung nahe dem Jüdischen Museum in München ihre Schusswaffen gezogen. Drei junge Männer sollen zuvor auf dort aufgestellte Bilder und Kerzen für Geiseln der Hamas und getötete israelische Soldaten gespuckt haben, wie die Polizei mitteilte.

Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes hätten dies am Samstagabend beobachtet und die Männer festhalten wollen. Ein 19-Jähriger habe daraufhin einen der Mitarbeiter getreten und ein kleineres Messer gezogen, das er trotz Aufforderung nicht abgelegt habe. Als sowohl die Sicherheitsmitarbeiter als auch dazugekommene Polizisten mit dem Gebrauch ihrer Schusswaffen drohten, ließ der 19-Jährige das Messer den Angaben nach fallen.

Die Polizei nahm die drei 19, 20 und 21 Jahre alten Tatverdächtigen vorläufig fest. Gegen sie werde wegen Bedrohung, Körperverletzung, Beleidigung und Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener ermittelt. Laut einer Polizeisprecherin waren bei dem Vorfall mehr als 30 Polizeikräfte vor Ort.

© dpa-infocom, dpa:250309-930-398500/1