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Polizei zu Bahn-Störung: Hinweise auf Vorsatz

Tausende Reisende waren betroffen: Nach einem Kabelbrand fielen am Mittwoch etliche ICE-Züge aus, andere wurden umgeleitet. Die Polizei geht von Vorsatz aus.

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Bahn - Symbolbild Julian Stratenschulte/dpa

Nürnberg/Erfurt (dpa) - Die erheblichen Störungen im Bahnverkehr in Bayern nach einem Kabelbrand am Mittwoch in München beschäftigen auch die Polizei. «Es deutet alles darauf hin, dass da vorsätzlich etwas sabotiert worden ist und Kabel angezündet worden sind», sagte ein Polizeisprecher. Die Deutsche Bahn hatte am Vortag in einer Mitteilung von einem Brandanschlag gesprochen - dieses Wort benutzte die Polizei allerdings explizit nicht. «Wir gehen von Sachbeschädigung aus.»

Hinweise auf Zusammenhänge mit früheren Brandanschlägen auf kritische Infrastruktur in München, die dem Konto von Linksextremisten zugeschrieben werden, gebe es bislang aber nicht. «Wir ermitteln in alle Richtungen.» Der Sprecher fügte hinzu, dem Verantwortlichen sei vielleicht überhaupt nicht bewusst gewesen, welchen Schaden er da anrichte.

Der Kabelbrand hatte zu erheblichen Störungen im Bahnverkehr weit über München hinaus geführt. Unter anderem war die ICE-Strecke Nürnberg-Erfurt gesperrt, weil durch die Störung die Signale auf Rot sprangen und keine Züge mehr in bestimmte Streckenabschnitte einfahren konnten. 

Das Problem hatte für etwa fünf Stunden zwischen 15.00 und 20.00 Uhr bestanden. Tausende Fahrgäste seien nur mit Verspätung ans Ziel gekommen, einige ICE seien komplett ausgefallen, hieß es.

© dpa-infocom, dpa:250410-930-429273/2