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Narren in der Staatskanzlei statt auf der Straße

Eigentlich ist der Unsinnige Donnerstag ein Höhepunkt des Münchner Straßenfaschings. Nach dem Anschlag vom 13. Februar fällt er aus. Dafür herrscht in der Staatskanzlei buntes Treiben.

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Ministerpräsident Söder empfängt Faschingsverbände Sven Hoppe/dpa

München (dpa/lby) - Nach der weitgehenden Absage des Münchner Straßenfaschings hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder eine Abordnung von Faschingsgruppen empfangen. Der CSU-Chef betonte dabei, es sei wichtig, auch nach dem tödlichen Anschlag in der Landeshauptstadt vom 13. Februar Fastnacht und Fasching feiern zu können. 

«Wir wissen, was passiert ist. Keiner hat deswegen keine Sensibilität», sagte Söder. «Aber ich finde, zum einen brauchen die Menschen auch ein Stück Freude in schwerer Zeit. Das ist wichtig, damit man manches durchstehen kann, wenn man ab und zu auch durchatmen kann.» Zum anderen solle das ehrenamtliche Engagement der Gruppen nicht umsonst gewesen sein.

Stadt hatte Faschingshöhepunkte abgesagt

Die Stadt München hatte ihre Veranstaltungen zum Straßenfasching am Unsinnigen Donnerstag und den traditionellen «Tanz der Marktweiber» nach dem Anschlag auf eine Demonstrations-Gruppe abgesagt. «Als Stadtfamilie erscheint es uns im Angesicht des Anschlags und insbesondere aufgrund des gewaltsamen Todes unserer Kollegin aus der Stadtverwaltung und ihrer kleinen Tochter unvorstellbar, unbeschwert auf dem Viktualienmarkt Fasching zu feiern», teilte die Stadt damals mit. 

Eingeladen in die Staatskanzlei waren nun unter anderem Vereine aus dem Fastnacht-Verband Franken, der Faschingsclub Laim aus Oberbayern, zwei Vereine aus dem Landesverband ostbayerischer Faschingsgesellschaften und mehrere Gruppen aus dem Regionalverband Bayerisch-Schwäbischer Fastnachtsvereine.

© dpa-infocom, dpa:250227-930-388699/1