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Marx: Bei Aufarbeitung des Missbrauchs nicht nachlassen

Viele werfen der katholischen Kirche vor, dass sie den Missbrauch in ihren Reihen nicht entschlossen genug aufarbeitet. Kardinal Marx gibt eine Zusage ab.

Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof von München und Freising. Robert Michael/dpa

München (dpa/lby) - Der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, hat betont, dass die katholische Kirche bei der Aufarbeitung der Missbrauchsfälle nicht nachlasse. «Wir stellen uns diesem Thema und das darf auch nicht aufhören», sagte er in München beim Jahresempfang des Erzbistums. Die dunklen Seiten der Kirche dürften nicht ausgeblendet werden. «Deshalb bemühen wir uns und sind engagiert in der Aufarbeitung. Wir lassen da nicht nach - überhaupt nicht.»

Zu den stark steigenden Austrittszahlen von Kirchenmitgliedern sagte der Kardinal: «Das ist nicht mein Hauptthema. Mein Hauptthema ist: Was ist unser Bild von der Zukunft?» Es gehe nicht darum, auf die Bestandszahlen zu schauen, «was wir alles geerbt haben, was wir alles besitzen», sondern es gehe darum, was Kirche den Menschen von heute zu sagen habe. «Wir müssen der Überzeugung sein, dass wir etwas zu sagen haben für die Zukunft.»

© dpa-infocom, dpa:240702-930-162010/1