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Mann sticht mutmaßlich zur Strafe auf Ex-Frau ein - Prozess

Ein dreifacher Vater kann Ermittlern zufolge die Trennung von seiner Frau nicht verkraften. Wohl zur Strafe attackiert er seine Ex mitten in Aschaffenburg mit einem Messer. Nun steht der Prozess an.

Justizgebäude David-Wolfgang Ebener/dpa

Aschaffenburg (dpa/lby) - Gut ein halbes Jahr nach der gewaltsamen Messerattacke eines Mannes auf seine Ex-Frau beginnt am Dienstag (9.00 Uhr) der Prozess gegen den Verdächtigen. Die Staatsanwaltschaft hat den 39-Jährigen zum Landgericht Aschaffenburg wegen Mordversuchs angeklagt. Der Mann soll die 36-Jährige, Mutter seiner drei Kinder, in Aschaffenburg unvermittelt mit einem Küchenmesser attackiert und schwer misshandelt haben. Laut Landgericht ist insbesondere das Gesicht der Frau bis heute schwer von dem Angriff gezeichnet. 

Das Paar war nach islamischem Recht miteinander verheiratet. Die Frau soll sich allerdings gut eineinhalb Jahre vor der Tat von dem Somalier getrennt haben. Zwei Tage vor dem Angriff im Januar soll der Mann die 36-Jährige per Scheidungserklärung aus der Ehe entlassen haben.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Angeklagte seine Ex bestrafen wollte - zum einen wegen der Trennung, zum anderen machte er die 36-Jährige wohl für sein gescheitertes Leben verantwortlich. 

Als die Frau ihren Ex-Mann am Tattag zufällig in der Stadt traf, soll dieser sofort zugestochen haben. Letztlich ließ der Angeklagte nach Gerichtsangaben erst von seinem Opfer ab, als ein Passant zu Hilfe eilte. 

Für den Prozess sind bis zum 24. Juli insgesamt sechs Verhandlungstage geplant.

© dpa-infocom, dpa:240709-930-168009/1