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Internationales Demokratie-Projekt zum Bauernkriegs-Jubiläum

Ein grenzüberschreitendes Projekt will mit zahlreichen Veranstaltungen die Demokratie stärken. Geschehnisse aus dem Bauernkrieg vor 500 Jahren sollen Perspektiven für die Zukunft aufzeigen.

ANTENNE BAYERN ANTENNE BAYERN GmbH & Co. KG
500 Jahre «Zwölf Artikel» in Memmingen Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Memmingen/Ravensburg (dpa) - Elf Partner aus Bayern, Baden-Württemberg und Österreich wollen in den kommenden Monaten mit verschiedenen Projekten die Demokratie stärken. Die Angebote finden im Rahmen der Jubiläumsfeiern zum 500. Jahrestag des Bauernaufstandes statt. Im Jahr 1525 hatten Bauern während des damaligen Bauernkrieges in Memmingen ihre «Zwölf Artikel» verfasst, mit denen sie mehr Freiheit forderten. Dies gilt als eine der frühesten Demokratiebewegungen in Deutschland.

Die an dem grenzüberschreitenden Projekt «Courage» beteiligten Kultureinrichtungen und Kommunen wollen nun Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verknüpfen. Der Bauernkrieg sei ein «Meilenstein im historischen Kampf für Freiheitsrechte in Europa», heißt es. Das Projekt wird auch von der Europäischen Union (EU) gefördert. Es sollen Menschen dazu ermutigt werden, sich an demokratischen Prozessen zu beteiligen. 

Ausstellungen geplant

Neben zahlreichen Veranstaltungen wie Vorträgen und Aktionstagen rund um den Bauernkrieg und die Demokratie sind etwa Ausstellungen im schwäbischen Freilichtmuseum Illerbeuren und im Bauernhaus-Museum Allgäu-Oberschwaben Wolfegg geplant. Die Stadt Memmingen und die Gemeinde Durach im Oberallgäu wollen durch Foren die Beteiligung ihrer Bürger an demokratischen Prozessen fördern. Das Frauenmuseum Hittisau in Vorarlberg wiederum entwickelt eine Ausstellung zum Thema «Frauen, Frieden, Freiheit, Demokratie». In Baden-Württemberg beteiligt sich der Landkreis Ravensburg mit verschiedenen Angeboten an der Reihe.

Theaterstücke und pädagogisches Angebot

Verschiedenste Kunstprojekte wie ein Theaterstück der Allgäuer Freilichtbühne in Altusried im Oberallgäu beleuchten das historische Ereignis, bei dem Landwirte mehr Rechte forderten und blutig niedergeschlagen wurden. Ein Film soll zudem einen niedrigschwelligen Zugang zum Thema Bauernkrieg möglich machen.

Pädagogische Angebote in Kooperation mit Schulen sollen zusätzlich zum Thema Demokratie sensibilisieren. Mit grenzübergreifender Arbeit soll zudem die Forschung durch Konferenzen und Publikationen vorangetrieben werden. Das Programm läuft bis März 2026.

© dpa-infocom, dpa:250323-930-411659/1