Zum Hauptinhalt springen

Teilen:

Große Aufregung um kleines Messer - keine Ermittlungen

Nach dem Angriff auf Festbesucher in Solingen ist die Polizei wegen Messern besonders sensibilisiert. In Niederbayern sorgte dies für einen großen Einsatz - der letztlich unnötig war.

ANTENNE BAYERN ANTENNE BAYERN GmbH & Co. KG
Polizei Blaulicht (Symbolbild) Lino Mirgeler/dpa

Pfarrkirchen (dpa/lby) - Nach einem großen Polizeieinsatz wegen eines Mannes mit einem Messer in Niederbayern wird es kein Strafverfahren geben. Rund dreieinhalb Stunden lang hatten in Pfarrkirchen (Landkreis Rottal-Inn) zahlreiche Einsatzkräfte nach einem 42-Jährigen gesucht, der nach Angaben eines Zeugen im Bahnhofsbereich mit einem geschlossen Klappmesser hantiert haben soll. Als die Beamten den Mann entdeckten, hatte er ein kleines Cutter-Messer dabei, wie es etwa Handwerker oft bei der Arbeit verwenden.

Die Staatsanwaltschaft sei nach der Festnahme des Gesuchten zu dem Ergebnis gekommen, «dass weder durch das Verhalten des Mannes noch durch das Mitführen des Cutter-Messers ein strafrechtlicher Verstoß vorliegt», berichtete die Polizei. Der 42-Jährige habe schließlich niemanden bedroht und sei wieder freigelassen worden.

Nach der Messerattacke mit drei Toten in Solingen wird derzeit erneut in Deutschland über eine Verschärfung der Waffengesetze auch speziell im Hinblick auf Messer diskutiert. 

© dpa-infocom, dpa:240830-930-217770/1