Greuther Fürth geht beim HSV unter - «Da ist Wut»
Die SpVgg Greuther Fürth erlebt in Hamburg einen bitteren Jahresabschluss. Beim 0:5 haben die Franken vor allem einen schlimmen Start. Der Aufschwung ist nach bemerkenswerten Siegen wieder dahin.
Hamburg (dpa/lby) - Der schmerzhafte Wirkungstreffer zum Jahresabschluss saß bei der SpVgg Greuther Fürth tief. «Ihr entnehmt es meinem Gesicht: Da ist Wut, ich bin natürlich sauer über dieses Spiel und die Art und Weise, wie wir das Spiel bestritten haben», haderte Trainer Jan Siewert nach dem 0:5 (0:3) beim Hamburger SV.
Der neue Coach der Franken entschuldigte sich bei den mitgereisten Fans und versuchte, den schwarzen Tag beim Fußball-Zweitligisten und eine desaströse Viertelstunde zum Anfang schnell zu vergessen. «Jetzt müssen wir die Köpfe freibekommen nach dieser Hinrunde und dann starten wir in die Vorbereitung. Da haben wir einiges zu tun», sagte Siewert.
Schlecht angefangen und schlecht aufgehört
Die furiosen ersten 15 Minuten der Hamburger führten zu drei Toren durch Dennis Hadzikadunic (1.), Davie Selke (11.) und Adam Karabec (13.). Sie waren der Beginn des Untergangs der schwachen Fürther. Selke (59.) und der erst 17-jährige Otto Stange machten in der zweiten Hälfte den klaren Erfolg perfekt.
«Es ging denkbar schlecht los und so hat es auch aufgehört», sagte der Fürther Verteidiger Marco Meyerhöfer nach zuvor zwei bemerkenswerten Heimsiegen. «Vielleicht kamen die anderen Mannschaften zuletzt auch nicht mit der Wucht wie Hamburg heute. Aber trotzdem, egal wie, so darf es am Ende nicht ausgehen.»
Ex-Hamburger: Letzte Spiele bisschen kaputt gemacht
Für Fürths Coach Siewert war es ein Rückschlag nach den zuletzt erfolgreichen Heimauftritten gegen Hertha (2:1) und Hannover (1:0). Schon wenige Sekunden nach dem Anpfiff holte Selke den ersten Eckball für den HSV heraus, aus dem die Führung durch Verteidiger Hadzikadunic resultierte. Später legten Selke und Karabec nach.
Von den zuvor dreimal ungeschlagenen Fürthern war gegen die stabile Defensive der Hamburger nichts zu sehen. Auch nach der Pause änderte sich nichts am Gesamtbild im Stadion. Der HSV dominierte, Fürth war chancenlos.
«Es ist schwer zu erklären», sagte Verteidiger Gideon Jung, der früher für den HSV spielte. «Mir tut es leid für die Mannschaft, für den Verein und für unsere Fans, dass wir die letzten Spiele mit diesem Ergebnis heute so ein bisschen kaputt gemacht haben.»