"Des Neue Tesdamend" - Die Bibel jetzt auch auf Fränkisch
"Des Neue Tesdamend" gibt es jetzt auch Fränkisch. Erfahrt mehr über dieses einzigartige Mundart-Projekt.
Ein neues Kapitel in der fränkischen Kulturgeschichte wird aufgeschlagen: Pfarrer Claus Ebeling aus dem mittelfränkischen Lichtenau hat zusammen mit vielen Helfern das Neue Testament auf Fränkisch übersetzt. Bei einem Festgottesdient am Sonntag in Nürnberg wird "Des Neue Tesdamend" vorgestellt.
Ein einzigartiges Mundart-Projekt
"Des Neue Tesdamend" ist das Ergebnis von drei Jahren intensiver Arbeit. Es wird in diesen Tagen ausgeliefert und ist in vielen Buchläden schon erhältlich. Das freut den Lichtenauer Pfarrer Claus Ebeling, der bereits mit einem fränkischen Gesangbuch auf sich aufmerksam gemacht hat. Dieses Mal hat er sich mit über 100 ehrenamtlichen Helfern zusammengetan, um das Neue Testament auf Fränkisch herauszubringen. Jeder Mitwirkende durfte sich Passagen nehmen und in seinen eigenen Zungenschlag und Dialekt übersetzen. Denn Fränkisch ist vielfältig und das zeigt diese wunderbare Bibelübersetzung.
Festgottesdienst in Nürnberg
Die offizielle Vorstellung findet während eines Festgottesdienstes am 13. Oktober in der Kirchengemeinde Sankt Lorenz in Nürnberg statt. Der Gottesdienst wird von den Autoren selbst in fränkischer Mundart gestaltet. Zu den Gästen zählen prominente Persönlichkeiten wie der Erzbischof von Bamberg und der bayerische Ministerpräsident Markus Söder.
Kulturelle und künstlerische Bedeutung
Die "Fränggische Bibl" ist nicht nur ein sprachliches, sondern auch ein visuelles Kunstwerk. Sie enthält zahlreiche Illustrationen, die aus fränkischen Kirchen, Kapellen und von lokalen Künstlern stammen. Besonders hervorzuheben sind die Miniaturen der "Gumbertusbibel" aus Ansbach, die in die Übersetzung integriert wurden.
Eine Hommage an den Fränkischen Dialekt
Das Projekt zeigt die lebendige Dialektkultur Frankens und dessen Bedeutung für die regionale Identität. Und Claus Ebeling hat ANTENNE BAYERN verraten, dass auch das Alte Testament fast schon fertig übersetzt ist. Er will es aber in Ruhe noch einmal überarbeiten. Beide Bücher sind je mehr als 500 Seiten dick.Â