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Fischer am Bodensee – ein Beruf im Niedergang

Zu wenig Fisch, zu wenig Perspektive. Die Erwerbsfischer am Bodensee sehen ihren Berufsstand im Niedergang. Resignation macht sich breit.

ANTENNE BAYERN ANTENNE BAYERN GmbH & Co. KG
Fischerin mit Felchen am Bodensee Felix Kästle/dpa

Langenargen (dpa) - Angesichts zurückgehender Fangmengen am Bodensee haben die dort ansässigen Erwerbsfischer nur noch wenig Hoffnung für ihren traditionsreichen Beruf. Innerhalb eines Jahrzehnts habe sich die Zahl der Berufsfischer mit etwa 50 (Stand 2024) mehr als halbiert, sagt Roland Rösch, Vorsitzender des Landesverbandes der Berufsfischer und Teichwirte. 

Der Verdienst für die verbliebenen Betroffenen reiche kaum noch zum Leben. Zudem hörten Jahr für Jahr mehrere Berufsfischer mangels Perspektive oder Nachfolger auf. «Der Niedergang ist nicht mehr zu stoppen», sagt Rösch.

Die Berufsfischer fühlen sich teils auch von der Politik im Stich gelassen. Man verfüge über keine Lobby und treffe auf wenig Verständnis bei Behörden, sagt Berufsfischer Martin Bösenecker. Die Stimmung unter seinen Kollegen sei schlecht – und das Kulturgut der Fischerei akut bedroht.

© dpa-infocom, dpa:250330-930-418330/1