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Feldhoff sieht Bayern-Spiel als Chance - Barça kein Vorbild

1:4 haben die Bayern zuletzt in Barcelona verloren. Als Bochumer Vorbild taugt Barça aber eher nicht. VfL-Trainer Feldhoff setzt auf einen besonderen Effekt.

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Training des VfL Bochum mit Interimstrainern Feldhoff und Ural Tim Rehbein/dpa

Bochum (dpa) - Der auf dem Papier so übermächtige Gegner soll für den tief in der Krise steckenden VfL Bochum auch eine Chance sein. «Jeder wird sich freimachen können von dem Drumherum und sich einfach nur auf das Spiel freuen», sagt Interimstrainer Markus Feldhoff vor der Partie gegen den großen FC Bayern. Bereits nach seinem ersten Training in neuer Funktion hatte er kundgetan: «Ich würde sagen, das ist das einfachste Spiel des Jahres.»

Feldhoff weiß natürlich: Sportlich sind die Bayern den Bochumern an einem normalen Tag deutlich überlegen - daran ändert auch das 1:4 der Münchner in der Champions League beim FC Barcelona nichts. Die Mittel, die die Katalanen zur Verfügung haben, sind völlig andere als die des Revierclubs.

Feldhoff: «Keine großen Kampfansagen»

«Ich glaube, dass wir uns jetzt nicht unbedingt mit Barcelona vergleichen sollten. Und ich glaube, wir sollten hier keine großen Kampfansagen machen», sagte Feldhoff. Der 50-Jährige ergänzte: «Der Ansatz wird sicherlich nicht der gleiche sein wie bei Barcelona. Da bräuchten wir vielleicht den ein oder anderen Spieler von da.»

Trotz aller zu erwartenden fußballerischen Unterlegenheit: Emotional stecken in der Partie für den Tabellenletzten gegen den Spitzenreiter durchaus Möglichkeiten, die Kapitän Anthony Losilla so auf den Punkt bringt: «Was haben wir zu verlieren?», fragt der 38-Jährige und gibt die Antwort gleich selbst: «Nichts.»

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Losilla ergänzt: «Wir spielen gegen eine der besten Mannschaften in Europa. Jeder erwartet, dass wir eine Klatsche kriegen. Wir sind da, um unser Bestes zu geben und am Ende diesen Gegner zu ärgern. Wir haben in der Vergangenheit gezeigt, dass wir solche Gegner ärgern können.»

Tatsächlich gewann der VfL von den vergangenen drei Heimspielen gegen die Münchner zwei. Zudem soll am Ende einer turbulenten Woche mit der Trennung von Coach Peter Zeidler und Sportdirektor Marc Lettau sowie dem Rückzug von Präsident Hans-Peter Villis der Effekt des Trainerwechsels auf die Mannschaft wirken.

Die beiden vorherigen Co-Trainer Feldhoff und Murat Ural sollen kurzfristig Spaß und Lockerheit zurückbringen und die Mannschaft betreuen, bis ein neuer Coach gefunden ist. «Es war sicherlich ein sehr großer Vorteil, die Mannschaft schon zu kennen», sagt Feldhoff über seine Trainingswoche. Dass die Mannschaft mit Zeidlers Idee vom Fußball nicht klarkam, wurde zuletzt offensichtlich. Feldhoff will auf Altbewährtes setzen. «Wir haben viele Dinge zurückgedreht, wie wir sie in der letzten Saison gemacht haben», erklärt er.

Suche nach Trainer und Sportdirektor läuft

Geschäftsführer Ilja Kaenzig sucht derweil einen Trainer, der «taktisch flexibel» ist und aus den «vorhandenen Zutaten etwas Leckeres kocht». Der 51-Jährige ließ zuletzt offen, ob erst ein neuer Sportdirektor vorgestellt wird und dann ein neuer Trainer oder umgekehrt: «Die Suche läuft parallel», sagt Kaenzig und erklärt zudem: «Wir haben keine einfache Mannschaft, jeder hat Ansprüche. Der neue Trainer muss auch eine gewisse Autorität haben. Wir müssen den Laden noch enger führen.»

© dpa-infocom, dpa:241025-930-270462/1