Feldherrnhalle wird ab 2025 generalsaniert
Zwischen der Residenz und Theatinerkirche am Münchner Odeonsplatz gelegen kann die Feldherrnhalle auf eine bewegte Geschichte zurückblicken - ab 2025 wird sie aber zur Großbaustelle.
München (dpa/lby) - Für rund 12,2 Millionen Euro soll die Feldherrnhalle in der Münchner Innenstadt generalsaniert werden. «Die Feldherrnhalle ist ein herausgehobenes Baukunstwerk im Herzen Münchens und zählt zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten unserer Landeshauptstadt. Sie ist ein Ort der Reflexion über die Geschichte Deutschlands sowie ein wichtiger und wertvoller Teil unserer Erinnerungskultur», sagte Finanz- und Heimatminister Albert Füracker (CSU) in München.
Sanierung soll 2025 beginnen
Ursprünglich sollte die Sanierung 2025 bereits beendet sein. Nachdem sich das Projekt wegen der Corona-Krise und eines zunächst unvorhergesehenen Zusatzaufwandes verzögert hatte, können die Arbeiten erst 2025 beginnen. Die Feldherrnhalle ist ein beliebter Treffpunkt in München – sowohl von Einheimischen als auch von Gästen aus aller Welt.
Oberflächen und Statik müssen instand gesetzt werden
«Die Instandsetzung sämtlicher Natursteinoberflächen sowie die statische Sicherung der umlaufenden Balustrade stellen den Schwerpunkt der Maßnahme dar», sagte Füracker. Auch die drei Großbronzen im Halleninneren sowie die markanten Löwenstandbilder aus Naturstein, die die Zugangstreppe flankieren, sollen restauriert werden und ihren ursprünglichen Glanz zurückerhalten.
Für die dauerhafte Standsicherheit von Gewölbe und Pfeiler sei eine statische Ertüchtigung der Eisenkonstruktion erforderlich. Außerdem ist eine Neuverputzung und eine Neufassung der Putzflächen an der Rückwand der Feldherrnhalle sowie die Sanierung des Daches geplant. Ferner soll in Anlehnung an den historischen Asphaltbelag im Podium ein neuer, dichter Belag aus geschliffenem Gussasphaltestrich eingebaut werden.
Gebaut im Auftrag von König Ludwig I. von Bayern
Die Feldherrnhalle, deren architektonisches Vorbild die «Loggia dei Lanzi» in Florenz ist, wurde 1841 bis 1844 im Auftrag König Ludwigs I. von Bayern nach Entwürfen von Friedrich von Gärtner errichtet. Mit dem Bau wollte Ludwig I. der bayerischen Armee und ihren Feldherren ein Denkmal setzen. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wurde die Halle als Kultort inszeniert, da hier am 9. November 1923 ein Zug von Putschisten, unter ihnen Adolf Hitler, auf dem Weg zum Kriegsministerium von der Landpolizei aufgehalten worden war.