Fahrer flieht vor Polizei - mehr als 25 Streifen im Einsatz
Die Polizei will in München ein Auto kontrollieren, aber der Fahrer des Wagens entscheidet sich für eine rasante Flucht. Selbst ein Polizeihubschrauber hat Mühe, dem Mann auf den Fersen zu bleiben.
München (dpa/lby) - Fast eineinhalb Stunden lang ist ein 27-Jähriger mit einem hochmotorisierten Wagen durch München und über mehrere Autobahnen geflüchtet. «Er war teilweise so schnell unterwegs, dass auch der Polizeihubschrauber gewisse Schwierigkeiten hatte, ihn im Blick zu behalten», sagte ein Polizeisprecher. Neben dem Hubschrauber waren zeitweise auch mehr als 25 Streifenwagen im Einsatz, um den Flüchtigen zu stoppen.
Der 27-Jährige war den Angaben nach in der Nacht mit einem Leihwagen in München unterwegs. Wegen seiner auffälligen Fahrweise wollte eine Streife ihn laut Polizei für eine Kontrolle anhalten, der Mann sei aber davongefahren. Die Polizei verfolgte den Mann über mehrere Autobahnen und durch das Münchner Stadtgebiet.
Der 27-Jährige fuhr auf seiner Flucht laut Polizei über mehrere rote Ampeln. Auf der A99 habe er plötzlich auf der linken Spur eine Vollbremsung hingelegt und dann wieder stark Gas gegeben. In einem Tunnel in München habe der Mann erneut stark gebremst. Dann legte er den Angaben nach den Rückwärtsgang ein und fuhr gegen ein ziviles Polizeiauto hinter ihm. Polizisten nahmen ihn daraufhin fest.
Da er sich psychisch auffällig verhalten habe, brachten ihn die Polizisten in eine psychiatrische Einrichtung. Der 27-Jährige musste außerdem seinen Führerschein und eine Blutprobe abgeben. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei wurde niemand verletzt. Die Ermittler suchen dennoch nach Menschen, die bei dem Vorfall möglicherweise gefährdet oder geschädigt wurden.