Franken als Modellregion: Elektronische Patientenakte vor dem bundesweiten Rollout
In Franken wird die elektronische Patientenakte schon vor dem offiziellen Deutschlandstart getestet. Alle Infos zum Pilotprojekt gibt's hier.
Die elektronische Patientenakte (ePA) wird ab Mitte Januar 2025 in ausgewählten Modellregionen getestet, bevor sie im März deutschlandweit verfügbar sein wird.
Neben Hamburg machen vor allem Ärzte in der Region Nürnberg bei dem Probelauf mit. Die elektronische Patientenakte ermöglicht es Ärzten, Gesundheitsdaten wie Blutwerte oder Röntgenbilder digital zu speichern und abzurufen.
Vorteile der ePA
Die ePA soll sowohl für Ärzte als auch Patienten zahlreiche Vorteile bieten. Ärzte können beispielsweise Befunde von Fachkollegen schnell einsehen.
Aktuell haben wir das Problem, dass wir ständig Informationen und Arztberichten hinterherlaufen müssen
Nürnberger Hausarzt Nicolas Kahl
Er verspricht sich von der ePA, dass er einen besseren Überblick über die Gesundheitsdaten seiner Patienten bekommt und sie noch besser behandeln kann. Deshalb macht er auch beim Testlauf mit. Insgesamt sind es rund 60 Arztpraxen.
Sicherheit und Datenschutz
Die Sicherheit der sensiblen Gesundheitsdaten hat oberste Priorität. Die Daten in der ePA sind nur mit einer gültigen Versichertenkarte zugänglich und werden verschlüsselt übertragen.
Patienten können auch sagen, dass sie Daten oder Befunde sperren wollen, damit sie nicht abrufbar sind. Die Krankenkassen bieten eine spezielle ePA-App an, über die die Patienten ihre Daten kontrollieren können.
ePA-Modellregion Franken
Der Testlauf in der Region Nürnberg wird vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit, Prävention und Pflege unterstützt und durch "Bayern innovativ" begleitet.
Unter dem Motto "Health Care BY Your Side" soll es ab Dezember auch mehrere Infoveranstaltungen für die Versicherten geben. Projektleiter Sebastian Hilke hofft, dass er und sein Team Fragen beantworten und auch einige Vorbehalte ausräumen können.